Linien der Geschichtsphilosophie
Das Denken von Karl Marx ist durch die Philosophie Georg Wilhelm Friedrich Hegels entscheidend geprägt. Seine Kapitalismus-Kritik setzt voraus, dass die Menschheit diese Gesellschaftsformation in einem historischen Entwicklungsprozess hervorbringen muss und dann überwinden kann. Diese geschichtsphilosophische These beruht auf der philosophischen Anthropologie von Marx, die ebenfalls eine geschichtsphilosophische Dimension hat: Die Menschheit kann ihr Wesen nur verwirklichen, indem sie Entwicklungsstadien der Entfremdung durchläuft. Marx greift auf zentrale Bestandteile der Hegelschen und linkshegelianischen Philosophie zurück. Sie werden in diesem Vortrag als Grundlage der Geschichtsphilosophie von Marx erläutert. Dabei zeigt sich, dass ohne sie die Kapitalismus-Kritik von Marx unverständlich bleiben muss.
(Michael Quante)
Der öffentliche Abendvortrag von Professor Michael Quante findet statt im Rahmen des Philosophischen Meisterkurses, der bereits zum achten Mal in Zusammenarbeit zwischen der Katholischen Akademie in Bayern und der Münchner Hochschule für Philosophie angeboten wird.
Gelegenheit zu einem Imbiss
(ab einer Stunde vor Beginn)
19.00 Uhr
Begrüßung
Einführung
Prof. Dr. Michael Reder, Vizepräsident der Hochschule für Philosophie München
19.15 Uhr
Von Hegel zu Marx
Linien der Geschichtsphilosophie
Prof. Dr. Michael Quante, Professor für Praktische Philosophie an der Universität Münster
20.15 Uhr
Diskussion mit dem Referenten
und Prof. Dr. Georg Sans SJ, Hochschule für Philosophie München
21.00 Uhr
Ende der Veranstaltung
Organisation: Dr. Johannes Schießl
Corona-Regeln: Es gelten die zum Zeitpunkt der Veranstaltung aktuellen rechtlichen Vorgaben zum Infektionsschutz. Wir empfehlen das Tragen einer Maske, wo Abstände nicht eingehalten werden können.
Kosten: Der Abend kostet 15,– €. Davon sind 10,– € für das Programm und 5,– € für die Verköstigung. Zurzeit erproben wir eine „Kasse des Vertrauens“: Sie bezahlen eigenständig und ohne Kontrolle. Wem der Preis wehtut, zahlt nach eigenem Ermessen weniger; wer kann, zahlt gerne zum sozialen Ausgleich etwas mehr. Vergelt’s Gott!
Für Studierende bis zum vollendeten 30. Lebensjahr ist die Veranstaltung kostenfrei.