Eine Chance für nachhaltige Landwirtschaft?
Seit die Menschheit sesshaft wurde, verändert sie das Erbgut von Nutzpflanzen, um diese an ihre Wünsche anzupassen. Im Anbau sollen sie pflegeleicht, ertragreich und resistent gegen Krankheiten und Schädlinge sein. Als Nahrungsmittel wünschen wir uns, dass sie gesund und wohlschmeckend sind. Als Ersatz für fossile Brennstoffe sollen sie möglichst viel Energie liefern.
Heute wissen wir, dass tausende von Genen an der Ausprägung dieser Eigenschaften beteiligt sind, und technische Neuerungen machen es möglich, die Merkmale unserer Kulturpflanzen mit einzelnen Genen in Beziehung zu setzen. So ist es naheliegend, dass wir die Wirkungsweise dieser Gene so effizient wie möglich gestalten möchten. Neue Verfahren der Genom-Editierung wie z. B. die CRISPR / Cas9-Technologie erlauben uns dies mit hoher Präzision.
Im Vortrag sollen zunächst die in der Pflanzenzüchtung eingesetzten Methoden, ihr Potenzial und Beispiele für ihre Anwendung vorgestellt werden. Gleichzeitig soll gefragt werden, wo die genetische Verbesserung unserer Kulturpflanzen an Grenzen stößt, und welchen kritischen Fragen wir uns im Spannungsfeld von Produktivitätssteigerung und Nachhaltigkeit stellen müssen.
Ein spannendes und aktuelles Thema, auf das politisch vor allem das bürgerliche Lager Hoffnung setzt. Aber auch beim BÜNDNIS 90 / DIE GRÜNEN formiert sich mittlerweile vor allem eine jüngere Generation, die fordert, die festgefahrenen Positionen hinsichtlich neuer Züchtungsmethoden zu überdenken.
19.00 Uhr
Einführung
Prof. Dr. Markus Vogt, Professor für Christliche Sozialethik an der Ludwig-Maximilians-Universität München
19.10 Uhr
Genom-editierte Pflanzen
Eine Chance für nachhaltig Landwirtschaft?
Prof. Dr. Claus Schwechheimer, Professor für Systembiologie der Pflanzen an der Technischen Universität München (TUM),
Sprecher des Sonderforschungsbereichs SFB924 Molekulare Mechanismen der Ertragsbildung und Ertragssicherung bei Pflanzen
20.00 Uhr
Diskussion
21.00 Uhr
Ende der Veranstaltung
Moderation:
Prof. Dr. Markus Vogt
Organisation:
Michael Zachmeier, Studienleiter der Katholischen Akademie in Bayern
Livestream: www.deutsches-museum.de/livestream
Corona-Regeln: Es gelten die zum Zeitpunkt der Veranstaltung aktuellen rechtlichen Vorgaben zum Infektionsschutz. Wir empfehlen das Tragen einer Maske, wo Abstände nicht eingehalten werden können.
Veranstaltungsort: Im Auditorium des Deutschen Museums (Zugang über die Corneliusbrücke)
Museumsinsel 1, München
Telefon: 089 2179-1 · Telefax: 089 2179-324
Kosten: Eintrittskarten zum Preis von 3,– € sind an der Abendkasse erhältlich.
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