Perspektiven auf Political Correctness, Wokeness, Identitätspolitik und Cancel Culture
Rund um die Ausdrücke „Political Correctness“, „Wokeness“, „Identitätspolitik“ und „Cancel Culture” ist schon seit längerer Zeit eine heftige Diskussion entbrannt. Damit sind, ganz allgemein und positiv gesagt, vor allem Bestrebungen gemeint, andere Personen nicht diskriminierend, ausgrenzend oder beleidigend zu benennen oder zu behandeln.
Das geht teilweise aber so weit, dass beispielsweise Wissenschaftler:innen, die einen aus bestimmten Gründen unerwünschten Standpunkt vertreten, nicht zu öffentlichen Veranstaltungen eingeladen oder von diesen wieder ausgeladen werden. Wie lässt sich hier vernunftorientiert argumentieren, ohne dass sich die Fronten verhärten?
Die Tagung will folgenden Fragen nachgehen: Wie weit geht das legitime Anliegen der Wokeness, Partei für Unterdrückte und Benachteiligte zu ergreifen? Welche Rolle spielen dabei auch christliche Werte wie Nächstenliebe, Gerechtigkeit oder die Option für die Schwachen? Wo beginnen jedoch die Übertreibungen einer Cancel Culture, die ihrerseits intolerant werden und einen offenen gesellschaftlichen Diskurs behindern? Welcher theoretische Überbau wird von identitätspolitischen Bewegungen mit dem eingeforderten Verhaltenscodex verbunden? Und schließlich: Wie instrumentalisieren rechts-orientierte Gruppierungen den Widerwillen breiter Kreise gegen Wokeness für ihre politische Agitation?
Die Katholische Akademie in Bayern, die Lehrstühle für Fundamentaltheologie und Moraltheologie an der LMU München sowie die KHG an der LMU München laden herzlich zur Tagung und zur gemeinsamen Diskussion ein!
Getränke-Verkauf
(ab einer Stunde vor Beginn)
17.00 Uhr
Begrüßung
17.15 Uhr
“Und die theologische Forschungsbahn fährt jetzt auch bis Wokistan?“ Über Anliegen einer schwer zu fassenden Denkform
Prof. Dr. Thomas Schärtl-Trendel, München
Lehrstuhlinhaber für Fundamentaltheologie an der LMU München
17.45 Uhr
Wenn aus Emanzipation Ideologie wird: Die Fallstricke der Identitätspolitik
Prof. Dr. Ulrike Ackermann, Bad Homburg
Direktorin des John Stuart Mill Institut für Freiheitsforschung e.V.
18.15 Uhr
Agitation gegen „Wokeness“ und „Cancel Culture”
Barbara Mundel,
Intendantin der Münchner Kammerspiele
18.45 Uhr Pause
19.00 Uhr
Diskussion und Austausch
Wie viel „gesunde Wokeness“ gebieten mir Höflichkeit und Respekt? Wieviel „Incorrectness“ kann ich anderen als Stilfrage tolerant durchgehen lassen? In welchen Fällen muss man Grenzüberschreitungen tatsächlich canceln? Und wann muss ich umgekehrt gegen das Canceln rebellieren?
20.00 Uhr Ausklang im Park mit Imbiss
Die Teilnahme an der Veranstaltung ist kostenfrei.
Wir bieten Imbiss und Getränke zum Verkauf an.
Namentliche Anmeldung ist erforderlich, auch an der Abendkasse.
Bitte melden Sie sich bis Mittwoch, 7. Juni 2023 an.
Organisation: Dr. Astrid Schilling, Studienleiterin an der Katholischen Akademie in Bayern
Titelfoto: Shutterstock
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