Wie die Heiligen Stätten Jerusalems entstanden
Die Christinnen und Christen der ersten drei Jahrhunderte scheinen sich für die genaue Lage der Orte und Wege Jesu nicht interessiert zu haben. Doch seit Konstantin dem Großen wurde im Land ein virtueller Teppich ausgerollt, der die Stätten seines Wirkens und Leidens verräumlicht.
So wurden die Evangelien begehbar gemacht. Dabei zeigt eine systematische Auswertung von Pilgerberichten, Pilgerführern und weiteren Quellen aus 1700 Jahren, dass die Heiligen Stätten mitnichten stabil waren, sondern im Laufe der Jahrhunderte immer wieder verlegt und neu gestaltet wurden – eine faszinierende Geschichte, die Fragen aufwirft und in drei Online-Vorträgen nachverfolgt wird. Die Vorträge bauen aufeinander auf – können aber auch einzeln von Ihnen besucht werden.
Prof. Dr. Klaus Bieberstein hatte viele Jahre den Lehrstuhl für Alttestamentliche Wissenschaften an der Universität Bamberg inne und ist einer der weltweit führenden Kenner der (Bau-)Geschichte Jerusalems.
Um 638 n. Chr. kam Jerusalem unter islamische Herrschaft, und der verwüstete Tempelplatz wurde mit dem Bau der Aqsa-Moschee und des Felsendoms wieder der Gottesverehrung zugeführt. Die christlichen Heiligen Stätten blieben zunächst unberührt, doch 809–813 n. Chr. wurden zahlreiche Kirchen zerstört, und die christliche Erinnerungslandschaft ist daraufhin grundlegend neu gestaltet worden. 1009 n. Chr. wurde sogar die Grabeskirche zu großen Teilen abgebrochen und danach nur verändert wieder aufgebaut.
Livestream-Zugang:
https://uni-bamberg.zoom.us/j/92562963784
Meeting-ID: 925 6296 3784
Kenncode: 8V=Dg=
Ihre Teilnahme ist kostenlos und ohne Anmeldung möglich.
Handout: Damit Sie den größtmöglichen Nutzen aus der Vortragsreihe ziehen können, stellen wir Ihnen gerne ein Handout vor Beginn der Veranstaltungsreihe per E-Mail zur Verfügung. Bitte bekunden Sie Ihr Interesse bis spätestens Dienstag, 7. März 2023, an klaus.bieberstein@uni-bamberg.de
Unser Kooperationspartner ist die Otto-Friedrich-Universität Bamberg.
Besuchen Sie Teil III der ONLINE-Vortragsreihe:
1099 n. Chr. nahmen die Kreuzfahrer Jerusalem ein und lokalisierten die Stätten der Verurteilung Jesu neu, wodurch sich wiederum ein anderer Verlauf des Leidensweges Jesu ergab, doch erhielt der bekannte Kreuzweg, die Via dolorosa, erst vom 14. bis zum 18. Jh. langsam sein heutiges Gesicht – was grundlegende Fragen aufwirft, wie die Heiligen Stätten zu interpretieren sind.
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