Das Leiden und Sterben Jesu als geistliches Schauspiel
Um das Jahr 30 wurde Jesus von Nazareth vor den Toren Jerusalems gekreuzigt. Die älteste Überlieferung dieses Geschehens findet sich in den vier Evangelien, auf die sich die Textbücher der etwa seit dem 14. Jahrhundert vielerorts aufgeführten Passionsspiele berufen. Heute gibt es in Europa etwa 70 Passionsspielorte in 16 Ländern; die wohl bekanntesten Passionsspiele werden in Oberammergau veranstaltet und gehen auf ein Gelübde aus dem Jahr 1633 zurück.
In der Diskussion um die Problematik des geistlichen Schauspiels stellen sich grundlegende Fragen: Inwieweit ist es überhaupt möglich, das Geschehen des Leidens und Sterbens Jesu in eine angemessen künstlerische Ausdrucksform zu bringen? Stellen Passionsspiele als geistliche Schauspiele auch heute noch eine sinnvolle Form von Frömmigkeit und Verkündigung dar? Oder sind sie zum reinen Spektakulum geworden? Sind der Freiheit der dramaturgischen Gestaltung des Geschehens Grenzen gesetzt?
Die Katholische Akademie in Bayern nimmt die seit Mitte Mai 2022 laufenden Aufführungen der Passionsspiele in Oberammergau zum Anlass, diese wichtigen Fragen zu erörtern.
Veranstaltungshinweis:
An diesem Tag findet von der Akademie aus eine Busfahrt zum Passionsspiel nach Oberammergau statt, bei der noch einige Plätze frei sind.
Bei Interesse melden Sie sich bitte bei Corana Hoffmann, die Ihnen gerne Informationen über Ablauf und Kosten gibt.
Telefon 089 38102-117
corana.hoffmann@kath-akademie-bayern.de
Willkommenskaffee
(eine Stunde vor Beginn)
17.00 Uhr
Begrüßung
17.15 Uhr
Passionsspiele – ein vormodernes Massenmedium in Spätmittelalter und früher Neuzeit
Prof. Dr. Klaus Wolf,
Professor für Deutsche Literatur und Sprache des Mittelalters und der Frühen Neuzeit an der Universität Augsburg
18.00 Uhr
Passionsspiele in Bayern – Kontinuität und Neubeginn im 20. Jahrhundert
Dr. Manfred Knedlik,
Freier Lexikonredakteur und Bibliotheksreferent des Historischen Vereins für Oberpfalz und Regensburg, Neumarkt
18.45 Uhr
Imbisspause
19.15 Uhr
Das Passionsspiel in Oberammergau. Erbe und Auftrag
Prof. Dr. Ludwig Mödl,
Professor em. für Pastoraltheologie an der LMU München, theologischer Berater der Passionsspiele in Oberammergau
20.00 Uhr
Passionsspiele – heute noch zeitgemäß?
Gespräch mit den Referenten sowie mit Vinzenz Rahn, Vertreter der Stadt Tirschenreuth im europäischen Passionsverbund
21.00 Uhr
Ende der Veranstaltung
Organisation: Stephan Höpfinger
Corona-Regeln
Es gelten die zum Zeitpunkt der Veranstaltung aktuellen rechtlichen Vorgaben zum Infektionsschutz. Wir empfehlen das Tragen einer Maske, wo Abstände nicht eingehalten werden können.
Anmeldung
Die verfügbaren Plätze werden in Reihenfolge der eingehenden Anmeldungen vergeben. Die Anmeldung ist verbindlich und gilt als akzeptiert, wenn unsererseits keine Absage erfolgt. Bei kurzfristiger Verhinderung bitten wir Sie um Mitteilung. Anmeldeschluss: Montag, 27. Juni 2022
Kosten
Die Teilnahme an der Veranstaltung kostet 20 € pro Person; darin inbegriffen sind der Willkommenskaffee sowie der Imbiss.
Schüler und Studierende bis zum vollendeten 30. Lebensjahr erhalten freien Eintritt.
Bildnachweis: Oberammergau, Passionstheater; © Andreas Praefcke; Wikimedia Commons
Veranstaltungshinweis:
An diesem Tag findet von der Akademie aus eine Busfahrt zum Passionsspiel nach Oberammergau statt, bei der noch einige Plätze frei sind.
Bei Interesse melden Sie sich bitte bei Corana Hoffmann, die Ihnen gerne Informationen über Ablauf und Kosten gibt.
Telefon 089 38102-117
corana.hoffmann@kath-akademie-bayern.de