Warum Frauen und Männer nicht gleich behandelt werden sollten!
Beruhend auf der Annahme, dass Männer- und Frauenkörper sich nur im Hinblick auf den „Bikini“-Bereich unterscheiden, für den bekanntlich Gynäkologie und Geburtsmedizin zuständig sind, stützt sich unser heutiges medizinisches und pharmazeutisches Wissen hauptsächlich auf Erkenntnisse über den männlichen Organismus. Potenzielle Folgen für Frauen sind mitunter dramatisch: Fehldiagnosen, unpassende Therapieansätze oder eine ungeeignete Dosierung von Medikamenten - im schlimmsten Fall mit lebensbedrohlichen Folgen für die Patientin.
Hier der Link zur Online-Teilnahme: https://us02web.zoom.us/j/85180412760
Allerdings hat das fehlende Wissen über die biologischen Unterschiede vermutlich auch für Männer Nachteile: Wüsste man besser, warum die angeborene Immunabwehr von Frauen deutlich erfolgreicher ist, beispielsweise in Bezug auf Covid-19, könnte man davon wahrscheinlich auch bei der Behandlung von Männern profitieren.
Dazu kommt, dass sich neben körperlichen Unterschieden auch Geschlechtsstereotype und das erlernte Rollenverhalten auf die medizinische Versorgung auswirken. Klagt eine Frau über körperliche Beschwerden wird sie sowohl von sich selbst als auch von Ärztinnen und Ärzten tendenziell weniger ernst genommen als ein Mann, der sich vergleichbar äußert.
Warum aber wird uns das Problem mitsamt seiner Facetten erst allmählich bewusst? Wie sehen die Folgen für Patientinnen und Patienten konkret aus? In welchen Bereichen besteht nach wie vor gravierender Datenmangel und Forschungsbedarf? Und wie kann die Medizin Männern wie Frauen langfristig besser helfen? Diese und weitere Fragen wollen wir im Rahmen der Veranstaltung mit zwei ausgewiesenen Expertinnen zu klären suchen.
Live-Online-Veranstaltung
Über diesen Einwahl-Link können Sie sich live zuschalten:
https://us02web.zoom.us/j/85180412760
Bildnachweis: canva.com
19.00 Uhr
Begrüßung und Einführung
19.10 Uhr
Umdenken! Der Mann ist nicht das Maß aller Dinge
Dr. med. Astrid Bühren,
Ehrenpräsidentin des Deutschen Ärztinnen-bundes (DÄB), Vorstandsmitglied der deutschen Gesellschaft für Geschlechtsspezifische Medizin (DGesGM e. V.) und Fachärztin für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie in Murnau /Oberbayern
19.40 Uhr
Geschlechtersensible Medizin - was ist das überhaupt?
Prof. Dr. med. Sabine Oertelt-Prigione,
Professur zu geschlechtersensibler Medizin an der Medizinischen Fakultät Ostwestfalen-Lippe (OWL) sowie Leiterin des Lehrstuhls für Gender in Primary and Transmural Care am Radboud University Medical Center in Nijmegen, Niederlande
20.10 Uhr
Diskussion
Wie können Frauen und Männer besser behandelt werden?
21.00 Uhr
Ausklang bei Wein und Brot
Moderation und Organisation:
Sophia Haggenmüller
Live-Online-Veranstaltung
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Corona-Regeln
Gemäß der zum Zeitpunkt der Veranstaltung aktuellen Infektionsschutzverordnung gilt beim Einlass die 3G-, 3G-plus- bzw. 2G-, 2G-plus-Regel. In den Innenräumen herrscht Maskenpflicht.
Anmeldung
Die verfügbaren Plätze werden in Reihenfolge der eingehenden Anmeldungen vergeben. Die Anmeldung ist verbindlich und gilt als akzeptiert, wenn unsererseits keine Absage erfolgt. Bei kurzfristiger Verhinderung bitten wir Sie um Mitteilung. Anmeldeschluss: Donnerstag, 13. Januar 2022
Kosten
Der Abend kostet 15 €. Davon sind 10 € für das Programm und 5 € für die Verköstigung. Zurzeit erproben wir eine „Kasse des Vertrauens“: Sie bezahlen eigenständig und ohne Kontrolle. Wem der Preis wehtut, zahlt nach eigenem Ermessen weniger; wer kann, zahlt gerne zum sozialen Ausgleich etwas mehr. Vergelt’s Gott!
Für Studierende bis zum vollendeten 30. Lebensjahr ist die Veranstaltung kostenfrei.