Michael Kardinal von Faulhaber – Die Tagebücher 1940 und 1941 gehen online

Dienstag, 09. November 2021

Veranstaltung zu den Tagebüchern von Michael Kardinal Faulhaber in Kooperation mit dem Institut für Zeitgeschichte

Seit 2014 werden die Besuchstagebücher von Michael Kardinal von Faulhaber vom Institut für Zeitgeschichte München-Berlin und dem Seminar für Mittlere und Neuere Kirchengeschichte der Universität Münster ediert (www.faulhaber-edition.de).

1940 trieb Kardinal Faulhaber eine „neue Sorge“ wie kaum eine andere um: die „Euthanasie der Geisteskranken“. Etwa 200.000 kranke, behinderte und pflegebedürftige Menschen wurden zwischen 1939 und 1945 von den Nationalsozialisten ermordet. Die Tötungen fanden nicht nur fern im Osten, sondern vor den Toren Münchens in der Heil- und Pflegeanstalt Eglfing-Haar statt. Darunter waren viele Männer, Frauen und Kinder aus katholischen Anstalten wie Schönbrunn.

Die an diesem Abend vorgestellten Tagebuchjahrgänge geben neue Einblicke in das nationalsozialistische Mordprogramm. Ein Vortrag sowie eine sich anschließende Podiumsdiskussion widmen sich daher ausführlich dem Umgang Faulhabers und der katholischen Kirche mit den Medizinverbrechen im Nationalsozialismus, die 1934 mit der Zwangssterilisation begannen und 1945 mit vor Hunger sterbenden Patienten endeten.

Programm


Dienstag, 9. November 2021

19.00 Uhr
Begrüßung

19.05 Uhr
Einführung
Prof. Dr. Andreas Wirsching,
Direktor des Instituts für Zeitgeschichte München-Berlin, Professor für Neueste Geschichte an der Ludwig-Maximilians-Universität München

19.15 Uhr
Kardinal Faulhaber und die nationalsozialistischen Medizinverbrechen
Moritz Fischer, M.A.
Wissenschaftlicher Mitarbeiter der Faulhaber-Edition

19.45 Uhr
Podiumsdiskussion
mit
Moritz Fischer, M.A., und
Prof. Dr. Michael Schwartz,
Wiss. Mitarbeiter am Institut für Zeitgeschichte und apl. Professor für Neuere und Neueste Geschichte an der Universität Münster

Moderation: Prof. Dr. Andreas Wirsching

Anschließend Rückfragen aus dem Publikum

20.45 Uhr
Ende der Veranstaltung
 


Corona-Regeln
Gemäß der zum Zeitpunkt der Veranstaltung aktuellen Infektionsschutzverordnung gilt beim Einlass die 3G-, 3G-plus- bzw. 2G-Regel. In den Innenräumen herrscht Maskenpflicht.

Kosten
Der Abend kostet 15 €. Davon sind 10 € für das Programm und 5 € für die Verköstigung. Zurzeit erproben wir eine „Kasse des Vertrauens“: Sie bezahlen eigenständig und ohne Kontrolle. Wem der Preis wehtut, zahlt nach eigenem Ermessen weniger; wer kann, zahlt gerne zum sozialen Ausgleich etwas mehr. Vergelt’s Gott!
 

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