Mittwoch, 07. September 2022
Erich Garhammer trifft Ulrike Draesner
Literatur im Gespräch
„Literatur im Gespräch“ – auch per Livestreaming
Ulrike Draesner, 1962 in München geboren, wurde für ihre Romane und Gedichte vielfach ausgezeichnet mit dem Gertrud-Kolmar-Preis, dem Nicolas-Born-Preis, dem Deutschen Preis für Nature Writing und zuletzt dem Großen Preis des deutschen Literaturfonds. Von 2015 bis 2017 lehrte sie an der Universität Oxford, seit April 2018 ist sie Professorin am Deutschen Literaturinstitut Leipzig. Sie schreibt neben Romanen und Gedichten auch Erzählungen und Essays. Für Schwitters wurde Draesner der Bayerische Buchpreis 2020 verliehen. Mit einer ganz eigenen, hochmusikalischen Sprache beschreibt sie den Kampf des Künstlers gegen das Verstummen, so lautete die Begründung der Jury für den Bayerischen Buchpreis.
Im Herbst 1936 fährt bei Kurt Schwitters‘ Nachbarn in Hannover ein Lastwagen vor. Das Haus wird geräumt, nach 361 Jahren in der niedersächsischen Stadt gilt die jüdische Familie nicht mehr als deutsch. Wie ein Menetekel liest sich die Eingangsszene des neuen Romans von Ulrike Draesner auf das Schicksal der Hauptfigur. Auch Kurt Schwitters, Maler, Dichter, Initiator von Dada Hannover und Erfinder der Merz-Kunst, wird bald seine Heimat verlassen müssen. In ihrem Roman folgt Ulrike Draesner dem Schriftsteller und bildenden Künstler Kurt Schwitters ins Exil. Es sprechen Kurt, seine Frau, sein Sohn und seine Geliebte. In einer virtuosen Mischung aus Fakten und Fiktion ent-steht das Panorama einer Zeit, in der angesichts einer brennenden Welt neu um Freiheit und Kultur gerungen wird. Ein tiefgründiger, dabei humorvoller Roman über die Kraft der Kunst und ihr fragiles Schicksal. „Schwitters“, der Künstlerroman von Ulrike Draesner, zeigt auf, was eine Existenz im Exil bedeutet: Entwurzelung, Identitätsverlust, Vereinsamung. Ich verstehe Sprache als eine große Schatzkiste, in der sehr viel menschliches Wissen abgespeichert ist, auch in den ganzen Redewendungen, die wir haben. Ulrike Draesner
Mittwoch, 7. September 2022
Mit Ulrike Draesner setzt der Würzburger Pastoraltheologe Prof. Dr. Erich Garhammer die Reihe Literatur im Gespräch der Katholischen Akademie in Bayern fort. 19.00 Uhr Begrüßung 19.15 Uhr Erich Garhammer trifft Ulrike Draesner Lesung und Gespräch 20.30 Uhr Begegnung mit der Autorin Literatur
Ulrike Draesner, Schwitters Penguin Verlag (2020) Erich Garhammer, Meridiane aus Wörtern Theo-poetisches ABC Echter Verlag (2021)
Organisation: Michael Zachmeier, Studienleiter
Livestream Wir planen, diese Veranstaltung live zu streamen. Aktuelle Informationen und die Einwahldaten mit Link finden Sie kurzfristig auf unserer Website – oder bequem in unserem Newsletter, den Sie hier abonnieren können. Corona-Regeln Es gelten die zum Zeitpunkt der Veranstaltung aktuellen rechtlichen Vorgaben zum Infektionsschutz. Wir empfehlen das Tragen einer Maske, wo Abstände nicht eingehalten werden können. Anmeldung Die verfügbaren Plätze werden in Reihenfolge der eingehenden Anmeldungen vergeben. Die Anmeldung ist verbindlich und gilt als akzeptiert, wenn unsererseits keine Absage erfolgt. Bei kurzfristiger Verhinderung bitten wir Sie um Mitteilung. Anmeldeschluss: Montag, 5. September 2022 Kosten Der Abend kostet 15,– €. Davon sind 10,– € für das Programm und 5,– € für die Verköstigung. Zurzeit erproben wir eine „Kasse des Vertrauens“: Sie bezahlen eigenständig und ohne Kontrolle. Wem der Preis wehtut, zahlt nach eigenem Ermessen weniger; wer kann, zahlt gerne zum sozialen Ausgleich etwas mehr. Vergelt’s Gott! Für Studierende bis zum vollendeten 30. Lebensjahr ist die Veranstaltung kostenfrei. Titelbild: congerdesign / canva
Montag, 12. September 2022
Neue Weltordnung?
Herfried Münkler zum Ukrainekrieg und seinen Folgen für Europa
Auch per Livestreaming
Der russische Angriff auf die Ukraine hat die vor allem in Deutschland erhoffte regelbasierte, wertegestützte und normgetriebene Weltordnung in weite Ferne gerückt. Von einem institutionalisierten Vertrauen, das durch wechselseitige wirtschaftliche Abhängigkeit gestützt wurde, haben wir uns in ein generalisiertes Misstrauen hineinbewegt, das durch verstärkte Aufwendungen für militärische Fähigkeiten getragen ist.
Aber der 24. Februar dieses Jahres ist nicht das einzige Ereignis, das die Vorstellungen von einer friedlichen Weltordnung beschädigt hat. Die Bilder vom Flughafen in Kabul beim Rückzug der westlichen Streitkräfte stehen für die Absage an die Bereitschaft des Westens, seinen Vorstellungen von Menschenrechten globale Geltung zu verschaffen. Der Westen hat die afghanischen Frauen ihrem Schicksal überlassen. Er zieht sich in seine eigene Hemisphäre zurück, während sich China überwiegend mit wirtschaftlicher Macht und Russland mit militärischer Gewalt neue Einflusssphären verschaffen. Die Weltordnung, die im Entstehen begriffen ist, wird eine der großen Mächte mitsamt ihrer Einflusssphären und Peripherien sein. Was aber heißt das für die EU und Europa? Dieser zentralen Fragestellung wollen wir uns am Abend des 12. Septembers widmen. Der Berliner Politikwissenschaftler Prof. Dr. Herfried Münkler wird uns dabei aber nicht nur die vielschichtigen Hintergründe zur aktuellen Lage erläutern, sondern auch die großen Herausforderungen benennen, vor welchen Europa und damit wir alle gemeinsam stehen. Denn die Bewertung der weltpolitischen Lage berührt auch die Frage, wie wir in Zukunft eigentlich leben wollen. Oder sollten wir besser fragen: Wie wir noch leben können? Herzliche Einladung zu Vortrag und Diskussion!
Montag, 12. September 2022
18.00 Uhr Gelegenheit zu einem Imbiss 19.00 Uhr
Begrüßung und Einführung Dominik Fröhlich, Studienleiter der Katholischen Akademie in Bayern 19.15 Uhr Nach dem Ukrainekrieg: Der Wandel der Weltordnung und die Folgen für Europa Prof. Dr. Herfried Münkler, Prof. em. für Theorie der Politik an der Humboldt-Universität zu Berlin 20.15 Uhr Pause 20.30 Uhr Gelegenheit zu Rückfragen 21.00 Uhr Ausklang bei Wein und Brot Organisation und Moderation: Dominik Fröhlich
Livestream: Wir planen, diese Veranstaltung live zu streamen. Aktuelle Informationen und die Einwahldaten mit Link finden Sie kurzfristig auf unserer Website – oder bequem in unserem Newsletter, den Sie hier abonnieren können.
Corona-Regeln: Es gelten die zum Zeitpunkt der Veranstaltung aktuellen rechtlichen Vorgaben zum Infektionsschutz. Wir empfehlen das Tragen einer Maske, wo Abstände nicht eingehalten werden können.
Kosten: Der Abend kostet 15,– €. Davon sind 10,– € für das Programm und 5,– € für die Verköstigung. Zurzeit erproben wir eine „Kasse des Vertrauens“: Sie bezahlen eigenständig und ohne Kontrolle. Wem der Preis wehtut, zahlt nach eigenem Ermessen weniger; wer kann, zahlt gerne zum sozialen Ausgleich etwas mehr. Vergelt’s Gott! Für Studierende bis zum vollendeten 30. Lebensjahr ist die Veranstaltung kostenfrei. Anmeldeschluss ist Freitag, 9. September 2022. Titelbild: Ionenlaser / Wikimedia Commons
Dienstag, 13. September 2022
Theologisches Terzett
Gast: Ulrich Greiner
Gast: Ulrich Greiner, Journalist und Literaturkritiker
Zum neunten Theologischen Terzett mit Buchlektüre und -diskussion laden wieder Annette Schavan und Jan-Heiner Tück ein. Ulrich Greiner, 1945 geboren, war Feuilleton-Chef der „Zeit“ und verantwortlicher Redakteur des Ressorts Literatur und ist nun Autor der „Zeit“. Als Gastprofessor lehrte er in Hamburg, Essen, Göttingen und St. Louis. Er ist Mitglied des PEN und war Präsident der Freien Akademie der Künste in Hamburg. Seine jüngsten Buchveröffentlichungen sind „Das Leben und die Dinge: Alphabetischer Roman“ (2015), „Heimatlos – Bekenntnisse eines Konservativen“ (2017) und „Dienstboten – Von den Butlern bis zu den Engeln“ (2022). 2015 wurde er mit dem Tractatus-Preis für philosophische Essayistik ausgezeichnet. Die im Terzett besprochenen Bücher werden von den drei Diskutanten des Abends vorgeschlagen und im Vorhinein gelesen. Sie können bei der Veranstaltung auch an einem Büchertisch erworben werden. Herzliche Einladung!
Dienstag, 13. September 2022
19.00 Uhr Begrüßung 19.15 Uhr Theologisches Terzett Dr. h.c. mult. Annette Schavan, Ulm Prof. Dr. Jan-Heiner Tück, Wien Gast: Ulrich Greiner, Hamburg Journalist und Literaturkritiker
Folgende Bücher werden vorgestellt und diskutiert:
Jon Fosse, Ich ist ein anderer Tomáš Halík, Der Nachmittag des Christentums: Eine Zeitansage Hans Joas, Warum Kirche? Selbstoptimierung oder Glaubensgemeinschaft
20.45 Uhr Ausklang bei Wein und Brot Organisation: Dr. Astrid Schilling, Studienleiterin
Livestream: Wir planen, diese Veranstaltung live zu streamen. Aktuelle Informationen und die Einwahldaten mit Link finden Sie kurzfristig auf unserer Website – oder bequem in unserem Newsletter, den Sie hier abonnieren können. Corona-Regeln: Es gelten die zum Zeitpunkt der Veranstaltung aktuellen rechtlichen Vorgaben zum Infektionsschutz. Wir empfehlen das Tragen einer Maske, wo Abstände nicht eingehalten werden können. Kosten: Der Abend kostet 15,– €. Davon sind 10,– € für das Programm und 5,– € für die Verköstigung. Zurzeit erproben wir eine „Kasse des Vertrauens“: Sie bezahlen eigenständig und ohne Kontrolle. Wem der Preis wehtut, zahlt nach eigenem Ermessen weniger; wer kann, zahlt gerne zum sozialen Ausgleich etwas mehr. Vergelt’s Gott! Für Studierende bis zum vollendeten 30. Lebensjahr ist die Veranstaltung kostenfrei. Titelfotos: Annette Schavan / Laurence Chaperon · Jan-Heiner Tück / Privat · Ulrich Greiner / Stephan Röhl, Wikimedia Commons
Freitag, 16. September 2022
Altschwabinger Sommerausklang
Herzliche Einladung!
Die Blaskapelle Maisach spielt auf
Eintritt: 4,00 € pro Person, Kinder unter 14 Jahren haben freien Eintritt.
Freitag, 16. September 2022
ab 14.30 Uhr Einlass beim Schwabinger Maibaum (Gunezrainerstraße) Getränke, kalte und warme Speisen im Saal 15.00 Uhr Kaffee, Kuchen, Prosecco, Eis im Schloss Suresnes Hüpfburg, Kletterturm, Gipsmasken basteln und malen im Park Die Blaskapelle Maisach spielt auf 15.30 Uhr Kaffeehausmusik im Schloss Suresnes 16.00 Uhr Kasperls Spuikastl: „Kasperl und der Mann im Mond“ im Kardinal Wendel Haus, 1. Stock 17.00 Uhr Orgelführung in der Kapelle 17.30 Uhr Kasperls Spuikastl: „Kasperl und der schöne Prinz“ im Kardinal Wendel Haus, 1. Stock 18.00 Uhr Orgelführung in der Kapelle 19.00 Uhr Akro La Vida – Fackelschwinger-Show 20.00 Uhr Akro La Vida – Fackelschwinger-Show Anschließend Abschluss-Serenade
Eintritt: 4,00 € pro Person, Kinder unter 14 Jahren haben freien Eintritt. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Freitag, 30. September 2022
Missionare im kolonialen Afrika
Die Benediktiner von St. Ottilien lesen ihre Geschichte neu
St. Ottilien, westlich von München, gilt als das älteste Missionshaus in Deutschland. Bis heute befindet sich dort die Leitung einer weltweit tätigen Ordensgemeinschaft, der Missionsbenediktiner von St. Ottilien. Dieser Missionsorden wirkt seit 1887 von Deutschland aus in anderen Kontinenten.
Die mit Vehemenz ausgebrochenen zeitgenössischen Diskurse um den Zusammenhang von Mission und Kolonialismus fordern diese Gemeinschaft heraus, einen neuen Blick auf die eigene Geschichte zu werfen. Dabei geht es um Nähe und Distanz zur kolonialen Herrschaft, um die Interaktionen mit der indigenen Bevölkerung und die Wahrnehmung vorgefundener Kulturen, um den Umgang mit kulturellem Erbe und etwaige Restitutionen, um Transformationen und Ermächtigung, um wahrgenommene und verpasste Chancen. Mit Hilfe mehrere Fachleute, die sich intensiv mit der Geschichte der Missionsbenediktiner in Afrika befasst haben, soll eine ‚Relecture‘ dieser bayerisch-ostafrikanischen Geschichte versucht werden. Eine besondere Note bekommt der Nachmittag durch die Teilnahme von Missionsbenediktinern aus Afrika, die Erben und Nachfolger dieser Geschichte sind.
Freitag, 30. September 2022
I. Neue Fragen an eine alte Geschichte 15.30 Uhr Begrüßung und Einführung Dr. Johannes Schießl, Studienleiter an der Katholischen Akademie in Bayern Abtpräses Jeremias Schröder OSB, Erzabtei St. Ottilien 15.45 Uhr Kolonial vereint? Christliche Missionen in Deutsch-Ostafrika Prof. Dr. Bettina Brockmeyer, Professorin für Neuere Geschichte an der Universität Gießen Mythos und historische Realität. Ottilianische Missionsgeschichte zwischen Quellen und Ideologie Prof. Dr. Sigrid Albert, Professorin für Soziologie und Kulturwissenschaften an der Universität des Saarlandes 16.30 Uhr Pause 16.45 Uhr „Mit dem Boden wird das Volk selbst auch veredelt werden.“ Abt Norbert Webers Konzept für die missionarische Arbeit in seiner Schrift „Euntes in mundum universum“ Prof. Dr. Johannes Mahr, apl. Professor em. am Institut für Philologie der Universität Würzburg Die afrikanische Sicht – eine Erwiderung Abt Christian Temu OSB, Ndanda/Tansania 17.15 Uhr Diskussion 18.00 Uhr Abendessen II. Missionarische Sammlungen 19.00 Uhr Grundsätzliche Überlegungen Dr. Jörg Lüer, Geschäftsführer von Justitia et Pax, Berlin 19.20 Uhr Das Missionsmuseum St. Ottilien – Kurzfilm 19.30 Uhr Umgang mit dem Erbe: Bewahrung, Erschließung, Restitution? Dr. Tanja Holthausen, stellv. Leiterin des Missionsmuseums der Erzabtei St. Ottilien 19.50 Uhr Diskussion 20.30 Uhr Ende der Tagung Moderation: Dr. Johannes Schießl
Corona-Regeln: Es gelten die zum Zeitpunkt der Veranstaltung aktuellen rechtlichen Vorgaben zum Infektionsschutz. Wir empfehlen das Tragen einer Maske, wo Abstände nicht eingehalten werden können. Kosten: Für die Veranstaltung gelten folgende Preise pro Person (die Preise in Klammern gelten für Studierende bis zum vollendeten 30. Lebensjahr und für Schüler*innen): Teilnahme am Programm mit Pausenkaffee (ohne Übernachtung, ohne Frühstück und Abendessen): 25,-- € (erm. 5,-- €) Abendessen 15,-- € Übernachtung mit Frühstück EZ in der Katholischen Akademie 70,-- € DZ in der Katholischen Akademie 45,-- € Stornofrist: Bei Absage nach Anmeldeschluss stellen wir Ihnen 90 % der gebuchten Leistungen aus Übernachtung und Mahlzeiten als Stornogebühr in Rechnung, und zwar unabhängig vom Grund Ihrer Absage. Wir empfehlen Ihnen, eigenständig eine Reiserücktrittsversicherung abzuschließen.
Mittwoch, 05. Oktober 2022
Im Augenblick des Staunens fällt das Ich mit der Welt in eins
mit Werken von Stipendiat:innen des Cusanuswerks
Einladung zur Vernissage
Toni Mauersberg, 2 Leonardo (2020), Öl auf Leinwand und Holz, 45 x 30 cm
Vernissage
Mittwoch, 5. Oktober 2022
18.30 Uhr Eröffnung in der Katholischen Akademie in Bayern, Mandlstraße 23, 80802 München Begrüßung Dr. Achim Budde, Akademiedirektor Einführung Wilhelm Warning, Kunstkritiker und Journalist
20.00 Uhr Eröffnung im DG (Deutsche Gesellschaft für christliche Kunst) Kunstraum, Finkenstraße 4, 80333 München Begrüßung Dr. Walter Zahner, Vorsitzender der DG und Prof. Dr. Georg Braungart, Leiter der bischöflichen Studienförderung Cusanuswerk Einführung Benita Meißner, Geschäftsführerin und Kuratorin der DG Eintritt frei
Titelbild: Alwine Baresch, Die Wetterkarte (2018), Acryl und Öl auf Leinwand, 320 x 280 cm
Veranstaltungstipp:
Besuchen Sie die Doppelausstellung ab 6. Oktober
Doppelausstellung
Ausstellungsort: DG (Deutsche Gesellschaft für christliche Kunst) Kunstraum, Finkenstraße 4, 80333 München
Ausstellungsdauer: Donnerstag, 6. Oktober, bis Freitag, 9. Dezember 2022
Öffnungszeiten: Montag bis Freitag 12.00–18.00 Uhr und nach Vereinbarung unter Telefon: 089 282548
Ausstellungsort: Katholischen Akademie in Bayern, Mandlstraße 23, 80802 München Ausstellungsdauer: Donnerstag, 6. Oktober, bis Freitag, 16. Dezember 2022 Öffnungszeiten: Montag bis Freitag 9.00–17.00 Uhr und nach Vereinbarung unter Telefon: 089 38102-111 Eintritt frei
Donnerstag, 06. Oktober 2022
Im Augenblick des Staunens fällt das Ich mit der Welt in eins
mit Werken von Stipendiat:innen des Cusanuswerks
Doppelausstellung
Toni Mauersberg, 2 Leonardo (2020), Öl auf Leinwand und Holz, 45 x 30 cm
Doppelausstellung
Ausstellungsort: DG (Deutsche Gesellschaft für christliche Kunst) Kunstraum, Finkenstraße 4, 80333 München
Ausstellungsdauer: Donnerstag, 6. Oktober, bis Freitag, 9. Dezember 2022
Öffnungszeiten: Montag bis Freitag 12.00–18.00 Uhr und nach Vereinbarung unter Telefon: 089 282548
Ausstellungsort: Katholischen Akademie in Bayern, Mandlstraße 23, 80802 München Ausstellungsdauer: Donnerstag, 6. Oktober, bis Freitag, 16. Dezember 2022 Öffnungszeiten: Montag bis Freitag 9.00–17.00 Uhr und nach Vereinbarung unter Telefon: 089 38102-111 Eintritt frei
Titelbild: Alwine Baresch, Die Wetterkarte (2018), Acryl und Öl auf Leinwand, 320 x 280 cm
Veranstaltungstipp: Folgen Sie der Einladung zur Vernissage am
Mittwoch, 5. Oktober 2022
Montag, 10. Oktober 2022
Ein Bischof wie andere?
Kardinal Michael von Faulhaber als Repräsentant seines Amtsbrüdermilieus
Um Kardinal Faulhabers Positionen und seine Haltung während und nach dem Nationalsozialismus erkennen, unterscheiden und beurteilen zu können, müssen seine Ordnungsvorstellungen mit den Positionen anderer Bischöfe verglichen werden. War der Kardinal ein Sonderling oder entsprach seine Haltung der seiner Amtsbrüder? „Allgemein würde ein Vergleich innerhalb des deutschen Episkopats lohnen“, betonte der Faulhaber-Experte Peter Pfister 2018. Der Vortrag unternimmt dieses Wagnis, nach geteilten Deutungsmustern vor und nach 1945 zu fragen, Gemeinsamkeiten und Unterschiede zu markieren sowie Kontinuitäten und Diskontinuitäten aufzuzeigen.
Montag, 10. Oktober 2022
18.00 Uhr Gelegenheit zu einem Imbiss 19.00 Uhr Begrüßung 19.10 Uhr Ein Bischof wie andere? Kardinal Michael von Faulhaber als Repräsentant seines Amtsbrüdermilieus Prof. Dr. Olaf Blaschke, Professor für Neuere und Neueste Geschichte an der Universität Münster 20.00 Uhr Diskussion zu Rückfragen aus dem Publikum 20.45 Uhr Ende der Veranstaltung Unsere Kooperationspartner dieser Veranstaltung sind:
das Institut für Zeitgeschichte München-Berlin, das Seminar für Mittlere und Neuere Kirchengeschichte der Universität Münster und das Erzbischöfliche Archiv München
Corona-Regeln: Es gelten die zum Zeitpunkt der Veranstaltung aktuellen rechtlichen Vorgaben zum Infektionsschutz. Wir empfehlen das Tragen einer Maske, wo Abstände nicht eingehalten werden können. Kosten: Der Abend kostet 15,– €. Davon sind 10,– € für das Programm und 5,– € für die Verköstigung. Zurzeit erproben wir eine „Kasse des Vertrauens“: Sie bezahlen eigenständig und ohne Kontrolle. Wem der Preis wehtut, zahlt nach eigenem Ermessen weniger; wer kann, zahlt gerne zum sozialen Ausgleich etwas mehr. Vergelt’s Gott! Für Studierende bis zum vollendeten 30. Lebensjahr ist die Veranstaltung kostenfrei. Titelbild: Wilhelm Knarr / Wikimedia Commons
20.10.2022 – 22.10.2022
Was ist religiöse Bildung?
Zur Geschichte des Spannungsverhältnisses von Wissen und Glauben
Mit Exkursion in die Heilig-Kreuz-Kirche in Giesing
Mit dem Missionsbefehl am Ende des Matthäus-Evangeliums erteilt der auferstandene Jesus seinen Jüngern den Auftrag, zu den Völkern der Erde zu gehen und diese den Glauben zu lehren. Dadurch steht das Christentum von Anfang an unter einer methodischen Spannung, denn einerseits lässt die „Lehre“ das Christentum zur Bildungsreligion werden, andererseits sprengt der „Glaube“ die Exklusivität einer Religion der Gebildeten. So erzählt die Entwicklung des Christentums stets auch die Geschichte des Umgangs mit der Spannung zwischen Glauben und Wissen: die Geschichte der religiösen Bildung.
Mit unserer diesjährigen Kooperationsveranstaltung mit Welt und Umwelt der Bibel wollen wir diese Geschichte nacherzählen und nachvollziehen. Über drei Tage verteilt nehmen wir dabei aber nicht nur das heranwachsende junge Christentum in den Blick, sondern bahnen uns von der arabischen Gelehrtentradition der Jahrtausendwende über das Mittelalter Meister Eckharts einen Weg mitten ins Herz der europäischen Aufklärung, wo sich der Streit um die rechte Vereinbarkeit von Wissen und Glauben am Phänomen der Kunst neu entzündet. Eine Exkursion zur Heilig-Kreuz-Kirche in Giesing soll für diese Gemengelage nicht nur empfänglich machen, sondern zugleich unser Nachdenken über die pädagogische Revolution Immanuel Kants vorbereiten, der die Einsicht in die Bedingung der Möglichkeit von Kunst und Religion zum eigentlichen Bildungsgeschehen erklärt. Doch wie verhält sich dazu etwa der Künstler Thomas Mann, der religiöse Bildung mit ironischer Distanz verknüpft? Und wie steht es um uns selbst? Haben wir wir heute verlernt, den Glauben zu lehren? Unsere Tagung will die Antwort geben.
Donnerstag, 20. Oktober 2022
15.00 Uhr | Beginn Begrüßung und Einführung 16.15–16.45 Uhr | Kaffeepause 16.45 Uhr | Vortrag Glauben – Wissen – Denken. Das spätantike Christentum als Bildungsreligion Prof. Dr. Peter Gemeinhardt, Professor für Kirchengeschichte an der Theologischen Fakultät der Georg-August-Universität Göttingen 18.00–20.00 Uhr | Abendessen (mit Gelegenheit zur Teilnahme an einer Vesper) 20.00 Uhr | Vortrag Wissenschaft und Bildung zur Blütezeit des Islam Prof. Dr. Eva Orthmann, Professorin für Islamwissenschaft und Iranistik an der Georg-August-Universität Göttingen
Freitag, 21. Oktober 2022
9.00 Uhr | Vortrag Bildung und negative Anthropologie bei Meister Eckhart Prof. Dr. Christian Fröhling, Professor für Religionspädagogik an der Katholischen Hochschule Mainz 10.15–10.45 Uhr | Kaffeepause 10.45 Uhr | Vortrag Von der Gottesebenbildlichkeit zur unbestimmten Perfektibilität - Transformationsprozesse des Bildungsbegriffs zwischen Humanismus und Aufklärung Prof. Dr. Alexander Maier, Vertretung des Lehrstuhls für Religionspädagogik an der Ludwig-Maximilians-Universität München 12.00–15.00 Uhr | Mittagspause 15.00 Uhr | Exkursion Denk nicht, sondern schau! Führung durch den Chorraum der Heilig-Kreuz-Kirche in Giesing mit dem Künstler Christoph Brech 18.00–20.00 Uhr | Abendessen (mit Gelegenheit zur Teilnahme an einer Vesper) 20.00 Uhr | Vortrag „Was darf ich hoffen?“ Über eine neue Erwartung für Kunst und Religion nach Kant Prof. Dr. Volker Gerhardt, Professor em. für Praktische Philosophie an der Humboldt-Universität zu Berlin
Samstag, 22. Oktober 2022
9.00 Uhr | Vortrag „Was ist das?“ oder von „Gottes Gemütsart“ - Religiöse Bildung in den Romanen Thomas Manns Dr. Dirk Heißerer, Vorsitzender des Thomas Mann-Forums München e. V. 10.15–10.45 Uhr | Kaffeepause 10.45 Uhr | Vortrag Weitergabe des Glaubens? Moderne Formen religiöser Bildung Prof. Dr. Helena Stockinger, Professorin für Katechetik und Religionspädagogik an der Katholischen Universität Linz 12.00 Uhr | Abschluss Zusammenfassung und Verabschiedung Organisation: Dominik Fröhlich, Studienleiter an der Katholischen Akademie in Bayern
Corona-Regeln Es gelten die zum Zeitpunkt der Veranstaltung aktuellen rechtlichen Vorgaben zum Infektionsschutz. Wir empfehlen das Tragen einer Maske, wo Abstände nicht eingehalten werden können. Anmeldung Die verfügbaren Plätze werden in Reihenfolge der eingehenden Anmeldungen vergeben. Die Anmeldung ist verbindlich und gilt als akzeptiert, wenn unsererseits keine Absage erfolgt. Bei kurzfristiger Verhinderung bitten wir Sie um Mitteilung. Anmeldeschluss: Montag, 10. Oktober 2022 Kosten Für die Veranstaltung gelten folgende Preise pro Person (ermäßigte Preise in Klammern). Ermäßigung erhalten Schüler*innen und Student*innen bis zum vollendeten 30. Lebensjahr. Teilnahme mit Übernachtung EZ: 240 € (130 €) Teilnahme mit Übernachtung DZ: 215 € (105 €) (Teilnahme, Übernachtung und Verpflegung) Teilnahme ohne Übernachtung: 170 € (60 €) (Teilnahme und Verpflegung ohne Frühstück) Wenn Sie im Schloss Suresnes übernachten wollen oder Ihren Aufenthalt auf Sonntag verlängern möchten, dann fragen Sie bitte bei Corana Hoffmann per E-Mail corana.hoffmann@kath-akademie-bayern.de oder telefonisch unter 089 38102-117 an. Tickets für den Besuch einzelner Vorträge erhalten Sie auf Anfrage an der Tageskasse. Titelbild: Wendy van Zyl / Canva
Mit dieser Tagung geht unsere Kooperation mit der Zeitschrift Welt und Umwelt der Bibel in die nächste Runde. Einmal im Jahr bieten wir Ihnen die „Tagung zum Heft“: Themen und Autoren der aktuellen Ausgabe, kontrastiert mit Wissenschaft und Kultur der Gegenwart - und mit Münchner Kolorit. Denn die Wurzeln unserer Zivilisation entfalten ihre Wirkungsgeschichte bis hin zu unserer eigenen kulturellen Identität. Herzlich empfehlen wir Ihnen das „Heft zur Tagung“!
26.10.2022 – 28.10.2022
Inter* und Trans*
Inter* und Trans* im Gespräch mit Theologie, Kirche und Erfahrung
In den letzten Jahren sind transidente (bzw. transgeschlechtliche oder nichtbinäre) und intergeschlechtliche (bzw. diverse) Menschen mit ihren Geschichten und Forderungen immer sicht- und hörbarer geworden. Sie tragen dazu bei, dass bislang vorherrschende Vorstellungen von Geschlecht und Zweigeschlechtlichkeit infrage gestellt werden. Diesen Anfragen von Inter*- und Trans*-Personen müssen sich auch Theologie und Kirche stellen, wenn sie ihren eigenen Ansprüchen an Gerechtigkeit und Inklusivität entsprechen wollen.
Ausgehend von Lebenserfahrungen, die Trans*- und Inter*-Personen und ihre Angehörigen erzählen, und im Gespräch mit ihnen geht die Tagung diesen Anfragen nach. Sie vermittelt grundlegende Informationen über die biologischen Aspekte des körperlichen Geschlechts wie über Inter*- und Trans*-Geschlechtlichkeit. Sie fragt danach, welche Möglichkeiten es gibt, Schöpfungs- und Moraltheologie im Hinblick auf Trans*- und Inter*- Geschlechtlichkeit konstruktiv neu zu denken. Schließlich werden wir in die pastorale Praxis schauen: Welche Haltung und welches Wissen braucht es in Seelsorge und Beratung, um Inter*- und Trans*-Personen und ihren Angehörigen auf ihrem Weg eine gute Begleitung anbieten zu können? Verschiedene thematische Workshops laden dazu ein, die Fragestellungen zu vertiefen und sich intensiver auszutauschen.
Mittwoch, 26. Oktober 2022
15.00 Uhr Begrüßungskaffee 15.45 Uhr Eröffnung der Tagung 16.00 Uhr Kaleidoskop der Perspektiven Wir beginnen mit unterschiedlichen Lebens-Zeugnissen von Inter*- und von Trans*-Personen. Im Anschluss bleibt Zeit, sich über die Eindrücke in kleinen Gruppen auszutauschen. Julia Monro (Transaktivistin), Petra Krämer (Religionslehrerin), Jonas Weinzierl (Katholischer Theologe), Charlotte Wunn (Bundesverband Intergeschlechtliche Menschen e.V.), Dorothea Zwölfer (Evangelische Pfarrerin), u. a. 18.00 Uhr Abendessen 19.00 Uhr Abendlob in der Kapelle der Akademie 20.00 Uhr Die Geschlechter der Geschöpfe Welche Merkmale gibt es, um das biologische Geschlecht zu bestimmen? Wie eindeutig sind sie? In welchen Varianten und Kombinationen treten sie auf? Was bedeutet der biologische Befund für unsere Vorstellung von Geschlecht? Prof. Dr. Heinz-Jürgen Voß, Professor für Sexualwissenschaft und Sexuelle Bildung an der Hochschule Merseburg 21.30 Uhr Geselliges Beisammensein im Schloss Suresnes
Donnerstag, 27. Oktober 2022
Während am Vormittag zunächst Inter*- und Trans*-Geschlechtlichkeiten in ihren biologischen, gesellschaftlichen, psychologischen etc. Facetten dargestellt werden, dient der Nachmittag der Vertiefung und dem offenen Austausch in kleineren Workshops. 09.00 Uhr Zum Wohle des Kindes? Intergeschlechtlichkeit zwischen Pathologisierung und Tabu Ursula Rosen, Freiberufliche Autorin für geschlechtliche Vielfalt 10.30 Uhr Kaffeepause 11.00 Uhr Leibhaftig. Zur Temporalität leibkörperlicher Existenz am Beispiel von Transgeschlechtlichkeit Dr. Gerhard Schreiber, Institut für Theologie und Sozialethik der TU Darmstadt 12.30 Uhr Mittagessen ab 13.30 Uhr Im Schloss Suresnes Kaffee sowie Dokumentation von verschiedenen Projekten, Initiativen und Ergebnissen früherer Tagungen 15.00 –16.45 Uhr Workshops
Medizin mit PD Dr. Livia Prüll (Ärztin, Historikerin – angefragt) und Charlotte Wunn Religionsunterricht mit Theo Schenkel (Religionslehrer) und Petra Krämer Kirchenrecht (z.B. kirchliches Ehe- und Arbeitsrecht) mit Prof. Dr. Georg Bier Austausch zwischen Inter*– und Trans*-Personen mit Veronika Gräwe (Theolog*in) Situation in den Familien mit Julia Seidel (Leiter*in queere Familienberatung) Beratungsarbeit für Inter*-Personen mit Lucie Veith Trans*-Kinder und -Jugendliche mit Julia Monro Intergeschlechtlichkeit (in englischer Sprache) mit Prof. Dr. Susannah Cornwall (Systematische Theolog*in, Exeter) Die Arbeit der Gruppe „Sibyls“ (in englischer Sprache) mit Revd. Dr. Christina Beardsley (Pfarrer*in St. John’s Church, Fulham, London) Psychotherapie mit Dr. Werner Ettmeier (Facharzt für Psychotherapie) Religiöse Sprache und Seelsorge jenseits der Binarität mit Mara Klein (Religionswissenschaftler*in) und Raphaela Soden (Referent*in für Junge Erwachsene, Seelsorgeamt Freiburg)
16.45 Uhr Pause 17.00 Uhr-21.30 Uhr Panel „Geschlechtliche Vielfalt als Herausforderung und Chance für die Theologie“ 17.15 Uhr Der ganzheitliche Ansatz des christlichen Menschenbildes und seine Konsequenzen für den Umgang mit den Phänomenen der Inter und Transgeschlechtlichkeit Prof. Dr. Franz-Josef Bormann, Professor für Moraltheologie an der Universität Tübingen 17.45 Uhr Vielfalt und Würde. Varianten von Geschlechtlichkeit in ethischer Perspektive Prof. Dr. Stephan Goertz, Professor für Moraltheologie an der Universität Mainz 18.30 Uhr Abendessen 19.30 Uhr Podium: Theologische Perspektiven und ethische Konsequenzen Einleitende Statements von Prof. Dr. Susannah Cornwall (in englischer Sprache), Lucie Veith und Dorothea Zwölfer. Podiumsdiskussion mit Franz-Josef Bormann, Susannah Cornwall, Stephan Goertz, Lucie Veith und Dorothea Zwölfer. Moderation: Dr. Aurica Jax, Leiterin der Arbeitsstelle für Frauenseelsorge der Deutschen Bischofskonferenz 21.30 Uhr Geselliges Beisammensein im Schloss Suresnes
Freitag, 28. Oktober 2022
09.00 Uhr Leitgedanken für die Seelsorge – Impulse aus Großbritannien Dr. Christina Beardsley
10.00 Uhr Kaffeepause 10.30 Uhr Offener Raum für Überlegungen zum Umgang mit Trans*- und Inter*-Personen in pastoralen Praxisfeldern „Tagungsbeobachter“ leiten aus dem Prozess der Tagung heraus ab, was noch der Klärung bedarf und worüber noch gesprochen werden muss. 12.00 Uhr Mittagsgebet 12.30 Uhr Mittagessen – Ende der Tagung
Vorbereitungsteam Dr. Michael Brinkschröder, Dr. Achim Budde, Dr. Andreas Heek, Stephan Höpfi nger Dr. Aurica Jax, Dr. Lydia Koelle, Ursula Rosen, Dr. Astrid Schilling, Jonas Weinzierl Wichtiger Hinweis Die Teilnahme ist nur an der gesamten Veranstaltung möglich. Kosten Für die Veranstaltung gelten folgende Preise pro Person (die Preise in Klammern gelten für Studierende bis zum vollendeten 30. Lebensjahr und für Schüler*innen): Teilnahme am Programm mit Hauptmahlzeiten und Pausenkaffee (ohne Übernachtung und Frühstück): 151 € (erm. 76 €) Teilnahme mit Übernachtungen und Frühstück: EZ 291 € (erm. 216 €) DZ 241 € (erm. 166 €) Sozial-Ticket Wer aus finanziellen Gründen an der Teilnahme gehindert ist, kann einen Rabatt in Höhe von 100 € in Anspruch nehmen. Bitte geben Sie dies bei der Anmeldung an. Nutzt Sie dafür bitte das „Mitteilungsfeld“ im unteren Teil des Online-Anmeldeformulars. Anmeldeschluss ist Dienstag, 4. Oktober 2022 Stornofrist Bei Absage nach Anmeldeschluss stellen wir Ihnen 90 % der gebuchten Leistungen aus Übernachtung und Mahlzeiten als Stornogebühr in Rechnung, und zwar unabhängig vom Grund Ihrer Absage. Wir empfehlen Ihnen, eigenständig eine Reiserücktrittsversicherung abzuschließen. Corona-Regeln Bitte informieren Sie sich vor der Veranstaltung hier auf unserer Website über die dann geltende Infektionsschutzverordnung (3G, 2G, Maskenpflicht etc.). Unsere Kooperationspartner bei dieser Tagung sind:
Arbeitsstelle für Frauenseelsorge der Deutschen Bischofskonferenz Regenbogenpastoral in der Erzdiözese München und Freising Intergeschlechtliche Menschen e.V. Katholisches LSBT+ Komitee Arbeitsstelle für Männerseelsorge der Deutschen Bischofskonferenz
Bildnachweis: istockphoto.com
04.11.2022 – 05.11.2022
Mensch werden
Anthropologische Ausgangspunkte – christliche Grundlagen – posthumanistische Entwicklungen
Was heißt es heute angesichts der ethisch-politischen, technischen und ökologischen Herausforderungen, Mensch zu sein und stets neu darum zu ringen, Mensch zu werden? Ist die Idee der unbedingten Würde des Menschen (noch) eine konsensfähige Grundlage kosmopolitischer Ethik? Welche Rolle spielt das christliche Menschenbild in einer zunehmend pluralistischen Gesellschaft? Was kann es von der philosophisch-humanwissenschaftlichen Anthropologie sowie jüdischen und islamischen Perspektiven lernen? Welche ethisch-politische Orientierungskraft hat die Synthese aus philosophischem und christlichem Humanismus, der die europäische Kultur maßgeblich prägte, heute noch? Müssen wir die Beziehung von Mensch und Natur sowie von Mensch und Technik radikal neu denken?
Post- und transhumanistische Ansätze fordern eine Neuorientierung. Dem Humanismus liege ein ökologisch nicht haltbarer „Gattungsegoismus“ zugrunde. Die Zukunft werde evolutionär durch ein technisches enhancement des Menschen sowie eine ihm überlegene digitale Rationalität von Algorithmen bestimmt. Die zunehmend plurale Gesellschaft scheint sich vom christlich-humanistischen Amalgam des Bildes vom Menschen zu emanzipieren. Braucht die globale, technologisch geprägte Zivilisation eine neue Verständigung darauf, was den Anspruch und die Verantwortung des Menschseins ausmacht? In Kooperation zwischen dem Lehrstuhl für Christliche Sozialethik der LMU und der Katholischen Akademie in Bayern sowie der Stiftung für kulturelle Erneuerung sollen Expert*innen verschiedener Disziplinen und Religionen zusammenkommen und gemeinsam mit den Teilnehmer*innen ihre unterschiedlichen Perspektiven diskutieren. Im Fokus stehen dabei ethisch-anthropologische Fragen.
Freitag, 4. November 2022
17.00 Uhr Ankommen und Imbiss 18.00 Uhr Begrüßung und Einführung Auf der Suche nach der Zukunft des Humanismus 18.20 Uhr Humanität. Über den Geist der Menschheit Prof. em. Dr. Volker Gerhardt, Professor für Praktische Philosophie, Rechts- und Sozialphilosophie an der Humboldt-Universität zu Berlin 18.40 Uhr Politischer Humanismus Prof. em. Dr. Dr. h.c. Julian Nida-Rümelin, Professor für Philosophie und politische Theorie an der LMU München 19.00 Uhr Die Praxis der Menschenwürde – eine christliche Perspektive Prof. Dr. Marianne Heimbach-Steins, Direktorin des Instituts für Christliche Sozialwissenschaften an der Universität Münster 19.20 Uhr Diskussion: Mensch werden und Mensch sein in spätmoderner Gesellschaft Moderation: Prof. Dr. Kerstin Schlögl-Flierl, Professorin für Moraltheologie an der Universität Augsburg 20.00 Uhr Komplet
Samstag, 5. November 2022
Quellen des Humanismus 9.00 Uhr Die Ethik der Stoa als wegweisendes Erbe für den Humanismus Prof. em. Dr. Maximilian Forschner, Professor für Philosophie an der Universität Erlangen-Nürnberg 9.30 Uhr Theozentrischer Humanismus. Impulse von Jacques Maritain – heute noch relevant? Dr. Arnd Küppers, Wissenschaftlicher Referent und stellv. Direktor der Katholischen Sozialwissenschaftlichen Zentralstelle in Mönchengladbach 10.00 Uhr Diskussion: Humanismus – eine Selbstvergewisserung Moderation: Prof. Dr. Michelle Becka, Professorin für Christliche Sozialethik an der Universität Würzburg 10.30 Uhr Imbiss-Pause Christlicher Humanismus 11.00 Uhr Das Konzept des christlichen Humanismus in der Sozialverkündigung der Kirche Prof. Dr. Ursula Nothelle-Wildfeuer, Professorin für Christliche Gesellschaftslehre an der Universität Freiburg i. Br. 11.30 Uhr Eingebettetes Menschsein Prof. Dr. Jochen Ostheimer, Professor für Christliche Sozialethik an der Universität Augsburg 12.00 Uhr Diskussion: Humanismus und Katholische Sozialethik Moderation: Prof. Dr. Gerhard Kruip, Professor für Christliche Anthropologie und Sozialethik an der Universität Mainz 12.30 Uhr Mittagessen Posthumanistische Herausforderungen 14.00 Uhr Menschheit 2.0. Post- und trans-humanistische Perspektiven Prof. Dr. Stefan Sorgner, Professor für Philosophie an der John Cabot University in Rom 14.30 Uhr Humanökologie – eine Alternative zum Post- und Transhumanismus? Prof. Dr. Harald Lesch, Professor für Physik an der LMU München und Lehrbeauftragter für Naturphilosophie an der Hochschule für Philosophie München 15.00 Uhr Diskussion: Herausforderungen des Humanismus durch moderne Technik Moderation: Prof. Dr. Anna-Maria Riedl, Juniorprofessorin für christliche Sozialethik mit Schwerpunkt nachhaltige Entwicklung an der Universität Bonn 15.30 Uhr Imbiss-Pause Menschenbild
16.00 Uhr Menschenbilder aus der Sicht der abrahamitischen Religionen
jüdisch Dr. Amit Kravitz, wiss. Mitarbeiter an der Fakultät für Philosophie, Wissenschaftstheorie und Religionswissenschaft an der Ludwig-Maximilians-Universität München christlich PD Dr. Petra Steinmair-Pösel, Rektorin an der Kirchlichen Pädagogischen Hochschule Edith Stein, Innsbruck islamisch Prof. Dr. Mouhanad Khorchide, Professor für Islamische Religionspädagogik an der Universität Münster politisch Volker Kauder, Leiter der Expertenkommission der Frankfurter Paulskirche
17.00 Uhr Podiumsdiskussion: Menschenbilder in pluraler Gesellschaft Moderation: Prof. Dr. Hansjörg Schmid, Professor für interreligiöse Ethik und christlich-muslimische Beziehungen an der Universität Fribourg 18.00 Uhr Vesper und Ausklang der Tagung Unsere Kooperationspartner dieser Tagung sind: der Lehrstuhl für Christliche Sozialethik der LMU und die Stiftung für kulturelle Erneuerung
Corona-Regeln: Es gelten die zum Zeitpunkt der Veranstaltung aktuellen rechtlichen Vorgaben zum Infektionsschutz. Wir empfehlen das Tragen einer Maske, wo Abstände nicht eingehalten werden können. Kosten: Für die Veranstaltung gelten folgende Preise pro Person (die Preise in Klammern gelten für Studierende bis zum vollendeten 30. Lebensjahr und für Schüler*innen): Teilnahme am Programm mit Pausenimbissen (ohne Übernachtung, Frühstück und Mittagessen): 70,-- € (erm. 15,-- €) Gesamtarrangement pro Person: Teilnahme mit Übernachtung, Frühstück, Mittagessen und Pausenimbissen EZ in der Katholischen Akademie 157,-- € (erm. 102,-- €) DZ in der Katholischen Akademie 132,-- € (erm. 77,-- €) Anmeldeschluss ist Montag, 24. Oktober 2022. Sozial-Ticket: Wer aus finanziellen Gründen an der Teilnahme gehindert ist, kann einen Rabatt in Höhe von 50,-- € in Anspruch nehmen. Bitte geben Sie dies bei der Anmeldung an! Stornofrist: Bei Absage nach Anmeldeschluss stellen wir Ihnen 90 % der gebuchten Leistungen aus Übernachtung und Mahlzeiten als Stornogebühr in Rechnung, und zwar unabhängig vom Grund Ihrer Absage. Wir empfehlen Ihnen, eigenständig eine Reiserücktrittsversicherung abzuschließen.
Titelbild: homo vitruvianus / Wikimedia Commons
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21.11.2022 – 23.11.2022
Rückkehr der Religion – passé?
Aktuelle Fragen zur katholischen Literatur- und Mediengeschichte
Mit dem Schauspieler und Kabarettisten Ottfried Fischer
Es ist sicher nicht übertrieben, wenn man konstatiert, dass die Forschung zur christlichen und insbesondere katholischen Literatur eingeschlafen ist. Überblickt man die literaturwissenschaftliche Forschungsgeschichte der letzten Jahrzehnte, so fällt auf, dass es kaum großangelegte Versuche gibt, die Spezifik von katholischer Literatur zu benennen.
Damit das Thema aber wieder mehr Interesse der Kultur- und Medienwissenschaft erfährt, ist es umso dringlicher und hoch an der Zeit, in der Forschung wieder ein deutliches Signal zu setzen. Darum soll diese internationale literatur- und medienwissenschaftliche Tagung energisch die Frage nach der katholischen Literatur und ihren Medien heute stellen: Wo finden sich christliche/katholische Spuren in den Medien, im Roman der Gegenwartsliteratur von Sibylle Lewitscharoff bis zum Aufkommen des Trends des neuen Geheimnisvollen, von Serien wie The Young Pope bis zum Magiediskurs in Game of Thrones? Was passiert, wenn man den Renouveau catholique zwar historisch fasst und untersucht, aber seine Überlegungen auch auf das 21. Jahrhundert projiziert? In einer Mischung aus arrivierten Forscher:innen und Nachwuchswissenschaftler:innen will die Tagung das Feld der katholischen Literatur systematisch und von Neuem erschließen.
Montag, 21. November 2022
17.30 Uhr Abendimbiss 19.00 Uhr Begrüßung 19.10 Uhr Lesung aus „Deutschjüdische Glückskinder. Eine Weltgeschichte meiner Familie“ Prof. Dr. Michael Wolffsohn, Professor em. für Neuere Geschichte, insbesondere deutsch-jüdische Zeitgeschichte, Universität der Bundeswehr München Anschließend Möglichkeit für Rückfragen aus dem Publikum
Dienstag, 22. November 2022
Panel: Katholische Literatur- und Mediengeschichte? 10.00 Uhr Zur Einführung: Renouveau catholique heute? Gedanken zu katholischen Medien Prof. Dr. Klaus Wolf, Professor für Deutsche Literatur und Sprache des Mittelalters und der Frühen Neuzeit mit dem Schwerpunkt Bayern, Universität Augsburg Dr. Kay Wolfinger, Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Deutsche Philologie der LMU München 10.30 Uhr „In ‚2001‘ spielt die Religion nun keine große Rolle mehr“. Katholische Literatur post-desäkular? Prof. Dr. Claudia Stockinger, Professorin für Neuere deutsche Literatur, Humboldt-Universität zu Berlin 11.15 Uhr Imbisspause Panel: Katholische Literaturgeschichte(n) 11.45 Uhr „Ende der Vorsehung“. Ökologie und Apokalypse in Carl Amerys Werk Dr. Peter Czoik, Redakteur und Koordinator beim Literaturportal Bayern an der Bayerischen Staatsbibliothek 12.30 Uhr Mittagessen 14.30 Uhr Vielschichtige traditio. Thomas Hürlimann und Botho Strauß Prof. Dr. Jan-Heiner Tück, Professor für Dogmatik und Dogmengeschichte, Universität Wien 15.15 Uhr Imbisspause 15.45 Uhr Sehnsucht nach dem Glauben von einst oder es war alles nach Hause geschrieben. Zugänge zum Werk von Arnold Stadler Prof. Dr. Erich Garhammer, Professor em. für Pastoraltheologie und Homiletik, Universität Würzburg 16.30 Uhr Transzendenz bei Anne Weber und Mariana Leky Prof. Dr. Isabelle Stauffer, Professorin für Neuere deutsche Literaturwissenschaft, Katholische Universität Eichstätt-Ingolstadt 17.30 Uhr Vesper in der Kapelle der Akademie 18.00 Uhr Abendessen 19.30 Uhr Über das ‚Katholische‘ Podiumsgespräch mit dem Schauspieler und Kabarettisten Ottfried Fischer
Mittwoch, 23. November 2022
Panel: Christliche Sondierungen 10.00 Uhr Nachhaltigkeit und Religion in der Literatur. Eine Spurensuche Brigitte Pfau M.A., Doktorandin und freie Dozentin für Deutsch an der Sprachschule „inlingua“ in Augsburg 10.45 Uhr Imbisspause 11.15 Uhr Aus der Editionswerkstatt zur bislang unveröffentlichten Lyrik Joseph Bernharts Verena Gawert M.A., Doktorandin und Mitarbeiterin von Prof. Dr. Klaus Wolf, Universität Augsburg 12.00 Uhr Mittagessen Panel: Transzendenzaffine Medien 14.00 Uhr Transzendentaler Stil? Die Idee des ‚Heiligen‘ in rezenten Spielfilmen und Serien Prof. Dr. Marcus Stiglegger, Privatdozent für Filmwissenschaft, Universität Mainz 14.45 Uhr Imbisspause 15.15 Uhr „Blicke mich nicht an! Ich bin der Papst!“ Die Serie The Young Pope als Provokation des ‚katholischen Fühlens‘ Dr. Kay Wolfinger 16.00 Uhr „…die Norm, von der man abweichen kann…“ (Muriel Spark) – Vom Reiz des Katholischen für die Welt des Kriminalromans Prof. Dr. Georg Langenhorst, Professor für Didaktik des Katholischen Religionsunterrichts und Religionspädagogik, Universität Augsburg Panel: Katholische Literaturgeschichte
16.45 Uhr Ein „Handbuch zum literarischen Katholizismus im deutschsprachigen Raum des 20. Jahrhunderts“? Fragen an ein Projekt Prof. Dr. Thomas Pittrof, Professor em. für Neuere deutsche Literaturwissenschaft, Katholische Universität Eichstätt-Ingolstadt Anschließend Abschlussdiskussion und Ausblick auf kommende Projekte 18.00 Uhr Abendessen 19.30 Uhr Der Stellenwert der Religion für Kunst und Gesellschaft Podiumsgespräch mit der Autorin, Produzentin und Herausgeberin Nora Gomringer sowie dem Literaturkritiker und Autor Ijoma Mangold
Corona-Regeln: Es gelten die zum Zeitpunkt der Veranstaltung aktuellen rechtlichen Vorgaben zum Infektionsschutz. Wir empfehlen das Tragen einer Maske, wo Abstände nicht eingehalten werden können. Kosten: Für die Veranstaltung gelten folgende Preise pro Person (die Preise in Klammern gelten für Studierende bis zum vollendeten 30. Lebensjahr und für Schüler*innen): Option 1: Teilnahme am Programm mit Pausenimbissen (ohne Übernachtungen und Mahlzeiten) 80,-- € (erm. 25,-- €) Option 2: Teilnahme am Programm mit Pausenimbissen und Mahlzeiten (ohne Übernachtungen, ohne Frühstück) 144,-- € (erm. 89,-- €) Option 3: Teilnahme am Programm mit Pausenimbissen, Mahlzeiten, Übernachtungen und Frühstück EZ in der Katholischen Akademie 284,-- € (erm. 204,-- €) DZ in der Katholischen Akademie 234,-- € (erm. 154,-- €) Sozial-Ticket: Wer aus finanziellen Gründen an der Teilnahme gehindert ist, kann einen Rabatt in Höhe von 50,-- € in Anspruch nehmen. Bitte geben Sie dies bei der Anmeldung an! Stornofrist: Bei Absage nach Anmeldeschluss stellen wir Ihnen 90 % der gebuchten Leistungen aus Übernachtung und Mahlzeiten als Stornogebühr in Rechnung, und zwar unabhängig vom Grund Ihrer Absage. Wir empfehlen Ihnen, eigenständig eine Reiserücktrittsversicherung abzuschließen. Titelfoto: tilialucida / Canva
24.11.2022 – 26.11.2022
Wider den Rassismus
Philosophische Tage
Philosophische Tage
Die Philosophie zielt oft auf universale Kategorien und deren Begründung, wie etwa Wahrheit oder Gerechtigkeit. Gleichzeitig ist philosophisches Nachdenken über solche Begriffe immer eingebettet in historische Kontexte und gesellschaftliche Entwicklungen. Diese Zusammenhänge mit ihren spezifischen Dynamiken, aber auch ihren tiefgreifenden Problemen und Formen von Diskriminierung hat die Philosophie oftmals nur zögerlich zum Thema gemacht oder teilweise ganz übersehen.
Lange Zeit wenig Beachtung im philosophischen Diskurs fanden rassistische Formen der Zuordnung, Diskriminierung und Unterdrückung. Dies gilt für viele philosophische Entwürfe des 20. Jahrhunderts. In den vergangenen 20 Jahren haben allerdings immer mehr Philosoph*innen darauf aufmerksam gemacht, dass die koloniale Vergangenheit mit den Unabhängigkeitsbewegungen der früheren Kolonien nicht zu Ende ist. Sie argumentieren vielmehr, dass sich der Rassismus der Kolonialzeit tief in unser gegenwärtiges Denken und Handeln eingeprägt hat. Deshalb ist insbesondere die praktische Philosophie herausgefordert, Rassismus zu einem ihrer Kernthemen zu machen. Postkoloniale Theorien versuchen, genau solche oft ignorierten Formen des Rassismus in Werten, Wissensformen oder politischen Institutionen aufzudecken und kritisch zu diskutieren. Es geht dabei um vielfältige, für manche Menschen unbewusste, für andere alltägliche und omnipräsente Weisen rassistischen Denkens und Handelns. Genau dieses Anliegen wollen die Philosophischen Tage 2022 zum Thema machen. Es wird danach gefragt, welche Formen von Rassismus sich in historischer wie systematischer Betrachtungsweise erkennen lassen, beispielsweise im Feld des Politischen, der Kunst, der Religion oder der Bildung. Diese sollen aufgedeckt und kritisch diskutiert werden mit Blick auf eine Welt „wider den Rassismus“.
Donnerstag, 24. November 2022
18.00 Uhr Abendessen 19.00 Uhr Begrüßung 19.15 Uhr Einführung Prof. Dr. Michael Reder, Professor für Praktische Philosophie an der Hochschule für Philosophie München 19.30 Uhr Rassismus in klassischen Werken der philosophischen Tradition Prof. Dr. Andrea Marlen Esser, Professorin für Philosophie mit Schwerpunkt Praktische Philosophie an der Universität Jena anschließend Diskussion (so auch nach allen anderen Vorträgen)
Freitag, 25. November 2022
9.00 Uhr Gesungene Laudes 09.30 Uhr Multikultureller Liberalismus und das Problem des Rassismus Dr. Yoko Arisaka, Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Institut für Philosophie der Universität Hildesheim 10.45 Uhr Pause 11.15 Uhr Rassismus in globalen Kontexten Dr. Daniel James, Postdoktorand am Institut für Philosophie der Universität Düsseldorf 12.30 Uhr Mittagessen 14.30 Uhr Rassismus aus ästhetischer Perspektive Prof. Dr. Michaela Ott, Professorin für Ästhetische Theorien an der Hochschule für Bildende Künste Hamburg 15.45 Uhr Pause 16.15 Uhr Arbeitskreise ausgehend von Texten
Arbeitskreis 1 mit Dr. Yoko Arisaka Arbeitskreis 2 mit Dr. Daniel James Arbeitskreis 3 mit Prof. Dr. Michaela Ott
18.00 Uhr Abendessen 19.30 Uhr Exkursion in das Museum Fünf Kontinente mit Dr. Hilke Thode-Arora zur Provenienzforschung
Samstag, 26. November 2022
9.00 Uhr Gesungene Laudes 9.30 Uhr Religion, Säkularismus und Rassismus Prof. Dr. Schirin Amir-Moazami, Professorin für Islam in Europa an der Freien Universität Berlin 10.45 Uhr Pause 11.15 Uhr Zum Verhältnis von Bildung und Rassismus Prof. Dr. Maria do Mar Castro Varela, Professorin für Soziale Arbeit und Allgemeine Pädagogik an der Alice-Salomon-Hochschule Berlin 12.30 Uhr Mittagessen – Ende der Tagung Leiter der Philosophischen Tage Prof. Dr. Michael Reder, Professor für Praktische Philosophie an der Hochschule für Philosophie München Organisation der Philosophischen Tage Dr. Johannes Schießl, Studienleiter an der Katholischen Akademie in Bayern
Zertifikat: Die Teilnahme an den Philosophischen Tagen wird auf Wunsch mit einem Zertifikat bestätigt. Corona-Regeln: Es gelten die zum Zeitpunkt der Veranstaltung aktuellen rechtlichen Vorgaben zum Infektionsschutz. Wir empfehlen das Tragen einer Maske, wo Abstände nicht eingehalten werden können. Kosten: Für die Veranstaltung gelten folgende Preise pro Person (die Preise in Klammern gelten für Studierende bis zum vollendeten 30. Lebensjahr und für Schüler*innen): Option 1: Teilnahme am Programm mit Pausenkaffee (ohne Übernachtung und Mahlzeiten) 65,-- € (erm. 0,-- €) Option 2: Teilnahme am Programm mit Pausenkaffee und Mahlzeiten (ohne Übernachtungen, ohne Frühstück) 129,-- € (erm. 64,-- €) Option 3: Teilnahme am Programm mit Pausenkaffee, Mahlzeiten, Übernachtungen und Frühstück EZ in der Katholischen Akademie 269,-- € (erm. 204,-- €) DZ in der Katholischen Akademie 219,-- € (erm. 154,-- €) Sozial-Ticket: Wer aus finanziellen Gründen an der Teilnahme gehindert ist, kann einen Rabatt in Höhe von 50,-- € in Anspruch nehmen. Bitte geben Sie dies bei der Anmeldung an! Stornofrist: Bei Absage nach Anmeldeschluss stellen wir Ihnen 90 % der gebuchten Leistungen aus Übernachtung und Mahlzeiten als Stornogebühr in Rechnung, und zwar unabhängig vom Grund Ihrer Absage. Wir empfehlen Ihnen, eigenständig eine Reiserücktrittsversicherung abzuschließen. Titelbild: mheim3011/Canva
Dienstag, 14. Februar 2023
Hegel, Corona und unsere Zukunft
Die Zerbrechlichkeit des objektiven Geistes
Eine Anmeldung ist noch nicht möglich
Hegel hat die Praktische Philosophie innerhalb seines Systems als Konzeption des objektiven Geistes entfaltet. In diesem Vortrag wird Hegels Konzeption als Institutionenethik interpretiert. Diese wird von ihm als philosophische Explikation unserer sozialen Zuschreibungspraxen entfaltet. Die Verortung innerhalb seines Gesamtsystems als objektiver Geist bringt erstens Hegels These zum Ausdruck, dass soziale Gebilde prinzipiell endlich im Sinne von konfliktträchtig und störanfällig sind. Außerdem wird in diesem Vortrag zweitens herausgearbeitet, dass die Gesamtanlage von Hegels Praktischer Philosophie sich gegen die Vorstellung wendet, die philosophische Ethik könne unmittelbar vorschreibend in unsere sozialen Praxen intervenieren. Dennoch, so das dritte Beweisziel des Vortrags, schließt Hegels Konzeption des objektiven Geistes auch eine kritische Dimension ein. Sie stellt damit weder eine ethisch inakzeptable Rechtfertigung des Bestehenden, noch einen philosophischen Quietismus dar. (Michael Quante)
Der öffentliche Abendvortrag von Professor Michael Quante findet statt im Rahmen des Philosophischen Meisterkurses, der bereits zum achten Mal in Zusammenarbeit zwischen der Katholischen Akademie in Bayern und der Münchner Hochschule für Philosophie angeboten wird.
Die Veranstaltung musste leider aufgrund der Corona-Situation vom 15. Februar 2022 auf den 14. Februar 2023 verschoben werden. Bildnachweis: Georg Wilhelm Friedrich Hegel; © Andrej; commons.wikimedia.org; Coronavirus; canva.com
Öffentlicher Abendvortrag im Rahmen des Philosophischen Meisterkurses
Dienstag, 14. Februar 2023
(Die Veranstaltung musste leider aufgrund der Corona-Situation vom 15. Februar 2022 auf den 14. Februar 2023 verschoben werden.) Gelegenheit zu einem Imbiss (ab einer Stunde vor Beginn) 19.00 Uhr Begrüßung Einführung Prof. Dr. Michael Reder, Vizepräsident der Hochschule für Philosophie München 19.15 Uhr Hegel, Corona und unsere Zukunft. Die Zerbrechlichkeit des objektiven Geistes Prof. Dr. Michael Quante, Professor für Praktische Philosophie an der Universität Münster 20.15 Uhr Diskussion mit dem Referenten und Prof. Dr. Georg Sans SJ, Hochschule für Philosophie München 21.00 Uhr Ende der Veranstaltung Organisation: Dr. Johannes Schießl
Livestream Wir planen, diese Veranstaltung live zu streamen. Aktuelle Informationen und die Einwahldaten mit Link finden Sie kurzfristig auf unserer Website - oder bequem in unserem Newsletter, den Sie hier abonnieren können. Corona-Regeln Gemäß der zum Zeitpunkt der Veranstaltung aktuellen Infektionsschutzverordnung gilt beim Einlass die 3G-, 3G-plus- bzw. 2G-, 2G-plus-Regel. In den Innenräumen herrscht Maskenpflicht. Anmeldung Eine Anmeldung zu dieser Veranstaltung ist noch nicht möglich. Sie wollen keine Neuigkeiten verpassen? Dann melden Sie sich noch heute zu unserem Newsletter hier an. Kosten Der Abend kostet 15 €. Davon sind 10 € für das Programm und 5 € für die Verköstigung. Zurzeit erproben wir eine „Kasse des Vertrauens“: Sie bezahlen eigenständig und ohne Kontrolle. Wem der Preis wehtut, zahlt nach eigenem Ermessen weniger; wer kann, zahlt gerne zum sozialen Ausgleich etwas mehr. Vergelt’s Gott! Für Studierende bis zum vollendeten 30. Lebensjahr ist die Veranstaltung kostenfrei.