Die Entstehung der Filmindustrie in Indien

Die Briefe Karl Graf von Spretis aus Indien

Am 6. März 1935 machte sich Karl Graf Spreti aus seiner Heimat Bayern auf den Weg nach Indien. Frisch aus dem Studium hatte er das Angebot erhalten, als Filmarchitekt bei den Bombay Talkies Studios zu arbeiten, die im Jahr zuvor von Himansu Rai, einem frühen Star des indischen Films, gegründet worden waren und die zum Vorläufer von „Bollywood“ wurden. Neben und mit Spreti wirkten dort als Pioniere des frühen indischen Films der Regisseur Franz Osten und der Kameramann Josef Wirsching. Während Spreti 1938 nach Deutschland zurückkehrte, blieb Wirsching auf dem Subkontinent und Osten kehrte immer wieder dorthin zurück. Das achte Karl Graf Spreti Symposium wird ausgewählte Aspekte ihres Schaffens und ihrer Bedeutung beleuchten und diese in einen übergeordneten (kultur-)historischen Kontext einordnen. Jörg Zedler  entdeckte im Staatsarchiv Pilsen rd. 100 Schreiben, die Karl Spreti zwischen 1935 und 1938 an seine Eltern richtete, während er als Filmarchitekt in Indien weilte. Jörg Zedler, dessen Referat Sie hier sehen, schildert darin die Eindrücke des späteren Diplomaten und gibt so einen wichtigen, externen Augenzeugen wieder, der die Entstehung der Filmindustrie in Indien beleuchtet.

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