Die Wahrnehmung des Widerstands der Weißen Rose gegen das NS-Regime war in den abgelaufenen 60 Jahren sehr unterschiedlich. Michael Kißener gab einen Überblick.
KNA
22. März 2018 – 75 Jahre nach ihrem Tod durch das Fallbeil sorgen Mitglieder der Widerstandsgruppe „Weiße Rose“ wieder für Schlagzeilen. (…) Die Publikationsflut sei unüberschaubar geworden, sagt der Mainzer Historiker Michael Kißener. Was aber trieb diese jungen Leute an? Über die Motive, mögen sie christlichen oder humanistischen Ursprungs sein, wird seit Jahrzehnten debattiert. (…) Doch die Schlüsselquelle für die Wahrheit über die „Weiße Rose“ gebe es nicht, weiß der Historiker. Barbara Just
Die Tagespost
28. März 2018 - Zu Beginn der 1980er Jahre stehen im Zuge einer Individualisierung von Opferschicksalen die Leben von Hans und Sophie Scholl im Fokus, das „kurze Leben der Sophie Scholl“ zudem unter dem Vorzeichen einer weiblichen Selbstfindungsgeschichte. Eine Diagnose, die den (Un-)Geist unserer Zeit atmet, in der man wieder verstärkt auf Konformität setzt und nahezu nur noch Menschen zu dulden bereit ist, die im Sinne dieser Konformität politisch unbedenklich und allein in diesem Sinne „normal“ sind. Marie-Thérese Knöbl