Nur einen Tag nach Ende der Synode in Rom trafen sich deutsche und südamerikanische Teilnehmer in der Katholischen Akademie in Bayern.
Münchner Kirchenzeitung
27. Oktober 2019 – Bis zum 27. Oktober tagt im Vatikan die Amazonien-Synode, die nach „neuen Wegen für die Kirche und eine ganzheitliche Ökologie“ sucht. Schon tags darauf trifft sich Kardinal Reinhard Marx in der Katholischen Akademie mit Gästen aus Ecuador, dem Partnerland des Münchner Erzbistums. Das Podiumsgespräch (…) behandelt Themen wie die Zerstörung der „Lunge der Erde“, die Vernichtung des Lebensraums indigener Völker, aber auch Fragen der Kirchenreform in einer Weltgegend, in der der Priestermangel eklatant ist und in der Frauen schon heute eine zentrale Rolle für die Kirche spielen.
Münchner Merkur
30. Oktober 2019 – Der Münchner Kardinal Reinhard Marx hat einer Abschaffung der Zölibatspflicht für Priester eine Absage erteilt. „Das wird nicht geschehen“, sagte Marx am Montagabend in München bei einer Bilanzveranstaltung der Katholischen Akademie in Bayern zur Amazonas-Synode. (…) Die Möglichkeit eines Frauendiakonats müsse weiter studiert werden. „Frauen müssen an der Regierung der Kirche Anteil haben“, sagte Marx.
Kathpress-Tagesdienst/KNA
29. Oktober 2019 – Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz sagte bei einer Bilanzveranstaltung der Katholischen Akademie in Bayern zur Amazonien-Synode, die am Wochenende im Vatikan zu Ende gegangen war, er sei diesbezüglich „ein wenig unglücklich“ über die Diskussion in Deutschland gewesen, wo es doch bei der Synode „um die Rettung der Welt“ gegangen sei. Die Amazonien-Synode dürfe „nicht für unsere Interessen instrumentalisiert“ werden.
Vatican News
29. Oktober 2019 – Kardinal Marx sei überrascht gewesen, wie viele Bischöfe auf der Synode das Thema „viri probati“ angesprochen hätten. Seine Schlussfolgerung: „Aha – man spricht darüber! Nicht nur bei uns oder in anderen Kontinenten – das ist ein Thema! Allerdings geht es jetzt erst einmal um das Amazonasgebiet.“
Die Tagespost
29. Oktober 2019 – Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz Kardinal Reinhard Marx in der Katholischen Akademie in Bayern (…). Mit Nachdruck hob Marx die Gleichberechtigung als die „große Botschaft“ des Christentums hervor. Keine andere Religion habe die Gleichberechtigung von Mann und Frau so vorangebracht wie das Christentum. Die Kirche brauche die Partizipation, die nicht nur dekorativ sei. „In der Frauenfrage geht es nicht nur um Weiheämter, sondern auch um Macht“. Er selbst wolle dafür kämpfen, damit klar werde: „Wir sind keine Männerkirche“. Es müsse zum Ausdruck kommen, „dass das ganze Volk Gottes Anteil an der Leitung“ habe und „nicht die Priester alleine die Herren der Kirche“ seien.
Münchner Kirchenzeitung/Münchner Kirchenradio
10. November 2019 – Bischof Rafael Cob García ist geschlaucht, aber glücklich. Drei Wochen lang hat er an der Amazonas-Synode im Vatikan teilgenommen. Sein Bistum liegt in Ecuador, dem Partnerland der Erzdiözese München und Freising. Darum ist er auch nicht gleich nach Hause gefahren, sondern hat noch in München Halt gemacht. Dort ist er Teilnehmer an einer Podiumsdiskussion in der Katholischen Akademie. Gegenüber der Münchner Kirchenzeitung und dem Münchner Kirchenradio schwärmt der 68-Jährige von seinen Synoden-Erfahrungen: „Man hat diesen synodalen Geist gespürt, mit dem sich trotz Meinungsverschiedenheiten ein neuer Weg beschreiten lässt.“ (…) Für die Erzdiözese sei die Amazonas-Synode ein Anstoß, ihren Beitrag zum Klimaschutz zu leisten, so Kardinal Marx. Zum einen, dass beispielsweise Wiederaufforstungen im Partnerland Ecuador unterstützt würden, „aber auch, dass wir überlegen, hier auf unseren kirchlichen Flächen aufzuforsten.“ Schließlich sei die Bewahrung nicht nur Aufgabe der Menschen im Amazonasgebiet: „Das eine Haus der Erde ist uns allen anvertraut und die Kirche steht an der Seite aller, die sich dafür engagieren.“ Alois Bierl