Polen in Europa

27. November 2016

Nachbarschaft und Europäische Integration

Ein gutes Verhältnis in vielen Bereichen des gesellschaftlichen und politischen Lebens hatte sich seither entwickelt: Vor 25 Jahren, am 17. Juni 1991, unterzeichneten die damaligen Regierungschefs Helmut Kohl und Jan Krzysztof Bielecki den „Vertrag zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Republik Polen über gute Nachbarschaft und freundschaftliche Zusammenarbeit“. Am Anfang dieser so positiven Entwicklung stand bekanntlich der bahnbrechende Briefwechsel der polnischen und der deutschen Bischöfe vor 50 Jahren. Allerdings sorgt die nach den Parlamentswahlen vom 25. Oktober 2015 angetretene polnische Regierung durch eine Reihe von Maßnahmen für Beunruhigung in weiten Teilen Europas. Auch in Polen selbst wächst die Kritik an Gesetzen, die demokratische Standards zu verletzen scheinen, etwa im Bereich der Medien- und Kulturpolitik, insbesondere jene im Eilverfahren beschlossenen Gesetze zur Beschneidung des Verfassungsgerichts. Nicht zuletzt die von Polen mit den anderen Staaten der Visegrád-Gruppe vertretene eher restriktive Position in der Flüchtlingsfrage verstärkt den Eindruck einer wechselseitigen Entfremdung. Wie positioniert sich die katholische Kirche Polens in dieser angespannten Situation? Gerät die europäische Integration zwischen die Mühlen der Innenpolitik? Oder welchen Belastungen ist das deutsch-polnische Verhältnis ausgesetzt? Viele Fragen, denen sich eine Veranstaltung stellen will, die gemeinsam von RENOVABIS, der Zeitschrift „OST-WEST. Europäische Perspektiven“ und der Katholischen Akademie Bayern auf den Weg gebracht wurde.

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