Die Biblischen Tage blicken auf den Planeten Erde im Kosmos
Das Thema „Schöpfung“ steht wieder ganz oben beim christlichen Nachdenken über die Welt: „Die Schöpfung erhalten“ oder „Schöpfungsgerechtigkeit“ lauten die Leitmotive eines nachhaltigen Lebensstils, und der Untertitel der weltweit aufmerksam registrierten Enzyklika von Papst Franziskus Laudato si behandelte die „Sorge für das gemeinsame Haus“. Auf der anderen Seite kommen alte Fragen neu aufs Tablett, wie sich nämlich die immer rasanter entwickelnden Erkenntnisse der Naturwissenschaften von Astrophysik bis zu Biotechnologie mit den biblischen Texten zusammenführen lassen. Letztlich geht es dann um deren existentielle Tiefe und Aussagekraft, die von fundamentaler Bedeutung sind für das Selbstverständnis des Menschen und seinen Glauben in dieser Welt. Große Themen, mit denen die diesjährigen Biblischen Tage konfrontieren. Die Vielfalt der möglichen thematischen Bezüge ist schier unüberschaubar. Natürlich werden die alt- wie neutestamentlichen Schöpfungserzählungen und Schöpfungsmotive ebenso in den Blick genommen wie die Beziehung von Schöpfung und Evolution, umweltethische Fragestellungen und schließlich auch – besonders reizvoll – die Schaffenskraft des Menschen in der künstlerischen Praxis.