Der Chordirektor von St. Michael in München kennt des Werk in- und auswendig.
Benannt nach der Patronin der Kirchenmusik, gilt die Cäcilienmesse neben seiner Faust-Oper als das Meisterwerk von Charles Gounod. Die Messe des 1818 geborenen französischen Komponisten wurde 1855 in Paris uraufgeführt und erfreut sich bis heute größter Beliebtheit. Doch die Meinungen der Kritiker sind gespalten – romantischer Kitsch oder tief religiöses Meisterwerk? Rund 150 Musikliebhaber hatten am Abend des 17. Mai 2018 bei der Veranstaltung „Kitsch oder Klasse?“ Gelegenheit, in der Katholischen Akademie Bayern einem der besten Kenner der Festmesse von Gounod zuzuhören. Dr. Frank Höndgen, Chordirektor und künstlerischer Leiter der Kirchenmusik an St. Michael in München, ging in seinem Referat auf die Entstehungsgeschichte ein, ordnete das Werk in den liturgietheologischen Kontext ein und erläuterte mit Musikbeispielen Gounods Kompositionstechnik.