Reagieren auf politischen Populismus - Was tun?!

Markus Blume und Armin Nassehi

In zahlreichen Ländern Europas und darüber hinaus scheint die Kritik an der Problemlösungsfähigkeit der politischen Akteure massiv zu wachsen, hätten diese sich doch von der Lebensrealität vieler Menschen zu weit entfernt.
Die Konsequenzen sind verbreitetes Desinteresse, nicht selten sogar Zynismus gegenüber der traditionellen Politik, aber auch das Erstarken gesellschaftlicher Strömungen oder Parteien, die bewusst auf Ablehnung von etablierter Politik, von Institutionen und Eliten setzen, sich selbst jedoch als Vertreter der „einfachen“, „normalen“ Leute, die keine Stimme mehr hätten, gar eines wahren Patriotismus verstehen.
Dabei schwingt stets auch Skepsis gegenüber den Verfahrensweisen der repräsentativen Demokratie mit. Der Begriff eines „politischen Populismus“ fasst diese Phänomene zusammen.
Wie aber kann solchem politischem Populismus (mit all seinen verschiedenen Erscheinungsformen) argumentativ und in der politischen Praxis begegnet werden? Vor allem – diese große Herausforderung wird in der öffentlichen Debatte viel zu wenig beachtet – wie kann es gelingen, die repräsentative Demokratie wieder attraktiver zu machen? Wie können nämlich die Bürger am demokratischen Willensbildungs- und Entscheidungsprozess angemessen beteiligt werden, jenseits vermeintlich einfacher Lösungen komplizierter Sachverhalte?
Diese Aufzeichnung gibt die beiden einleitenden Kurzreferate und die Diskussion in leicht gekürzter Form wieder. 
Auf dem Podium:
Markus Blume, MdL, stellv. CSU-Generalsekretär und Vorsitzender der CSU-Grundsatzkommission, Prof. Dr. Armin Nassehi, Professor für Soziologie an der LMU München. Moderation: Dr. Florian Schuller, Katholische Akademie Bayern.