Konfliktlinien während Karl Albrechts Aufenthalt in Rom 1716

Jörg Zedler

Die Reise nach Italien war in der Frühen Neuzeit wichtiger Bestandteil der Erziehung deutscher Adeliger. Sie sollte erworbenes Wissen demonstrieren, adelige Manieren verfeinern und politische Beziehungen stärken oder neu knüpfen. Und natürlich gehörte auch die Besichtigung bedeutender Stätten der Kunst und Kultur dazu.
So brach auch Karl Albrecht, Sohn des bayerischen Kurfürsten Max II. Emanuel und nachmaliger Kaiser Karl VII., am 3. Dezember 1715 zu einer Reise auf, die ihn von München über Salzburg und Innsbruck, über Venedig und Loreto nach Rom und Neapel führen sollte. Dabei waren Papstaudienzen, Besuche bei Kardinälen und dem jeweiligen Stadtadel Höhepunkte dieses Unternehmens.
Das sechste Karl Graf Spreti Symposium wird Aspekte dieser Reise näher beleuchten und in einen größeren historischen Kontext stellen.
Zum Thema "Zeremoniell und politisches Kalkül: Konfliktlinien während Karl Albrechts Aufenthalt in Rom 1716" referiert Dr. Jörg Zedler, Wiss. Assistent am Lehrstuhl für bayerische
Landesgeschichte, Universität Regensburg.